Der folgenschwere Wunsch. - Buch I -Welt der Menschen

 

Sie sahs auf der Couch mit dem Rücken zu ihm, in ihrer Hand eine schön,  warm, dampfende Tasse Tee.

 

"Du willst mir also einen Wunsch erfüllen? Egal welchen? ",

fragte sie mit misstrauischer Stimme und sah leicht nach hinten zu ihn.

 

Er stand kurz vor der Tür, mit steifer Haltung, in seinem sportlich, schwarzen Anzug, wie ein Butler aus einen der Manga, die sie so oft gelesen hatte.

 

"Ja, was immer ihr wünscht!"

 

Belustigend, überlegte sie, wie sie seinen Drang ihr unbedingt einen Wunsch zu erfüllen, stoppen konnte.

 

"Hm, ok, dann nenne ich dir einen Wunsch " ,

gab sie in sich hinein grinsend von sich und dachte nur, den Wunsch wird er niemals erledigen können, also wird er gehen.

 

Erwartungsvoll nickte er, und sah sie gespannt an.

 

"Ok, dann hör gut zu," sagte sie ernst, aber innerlich am böse grinsen, da er diese Aufgabe wohl nie erledigen könnte.

 

"Finde eine Schlossruine, die nie von einem Menschen besucht wird, baue sie wieder auf zu einem prunkvollen Schloss, das Niemand außer mir und jenen den ich es gestatte betreten kann" , das wäre dann das Erste unüberwindbare Hindernis, kicherte sie in sich hinein, auf diesem Planeten bevölkerte der Mensch doch alles sogar das Meer und die Wüste.

 

"In den Schatzkammern soll so viel Reichtum lagern, das es ausreicht um hunderte Jahre lang Angestellte wie auch den eigenen Luxus zu finanzieren. 

 

Hindernis zwei dachte sie, solch ein Reichtum fände man wohl nicht einmal in den unentdeckten Pyramiden.

 

"In den Räumen sollen die schönsten Möbel stehen die jede Zeit überdauern, und in der Küche die erlesensten Speisen zubereitet werden können" schwärmte sie weiter.

 

"Das Bad, größer, prunkvoller als jedes Schwimmbad.

Viele Gästezimmer mit unterschiedlichsten Design , und angrenzenden privaten Bädern.

Eine Empfangshalle, so groß und einladend, viele Räume mit den schönsten Möbeln.

Ein Arbeiterhaus im Garten für die Angestellten, denn auch ihnen sollte es an nichts mangeln, ein riesiges Grundstück mit Wäldern und Feldern, die ebenfalls nur von mir autorisiertem Wesen betreten werden darf."

 

Und wieder ein Hindernis, dachte sie, kein Fleck der Welt kann all das beherbergen, naja er könnte es nachrüsten, aber ein Schloss inmitten fremder Felder das kein Mensch betreten würde?

Unwahrscheinlich definitiv unwahrscheinlich !

Sie wog sich siegessicher und schwärme weiter mit ihrem Sieg und seiner Kapitulation fest rechnend.

 

"Ein riesiger Zaun mit einer Mauer, der das ganze Grundstück abgrenzt von der Aussenwelt.

Wächter die jeden ungebetenen Gast entfernen, verscheuchen oder was auch immer, treu unbestechlich und loyal ihren Dienst ausführen." 

 

Auch so etwas würde er niemals finden, da die Menschheit so Geldgierig geworden war, dass sie für Geld alles täten, nur nicht ehrlich sein.

 

"Ein schönen Vorgarten mit Hecken und Springbrunnen" , schwärmte sie vor sich her.

 

"Und eine Verbindung nach Draußen, mit dem Telefon und Internet vom Arbeitszimmer aus, abhörsicher und nicht ortbar.

Außerdem ein Gefährt, das mich schnell zu jedem beliebigen Ort bringen kann ."

 

Innerlich breit lächelnd, setzte sie die Tasse ab und sah aus dem Fenster.

 

"Wenn du das alles erledigen und erfüllen kannst, dann werde ich dir deinen Wunsch erfüllen und dich begleiten."

Nun ihn zugewandt fügte sie hinzu, 

"wenn du das aber nicht erledigen kannst, so gib lieber direkt auf und schlage dir deinen Wunsch aus dem Kopf und geh."

 

Es war eine Weile still, dann vernahm sie seine Stimme.

 

"Wenn das euer Wunsch ist, erlaubt mir mich zu entfernen und ihn zu erfüllen , ich werde erst wieder kommen, wenn ich ihn erfüllt habe, aber eine Bitte habe ich bis dahin ...."

 

Sie drehte sich komplett zu ihm um und sah in seine entschlossenen Augen.

 

"erlaubt mir euch, statt meiner, einen anderen Helfer zur Seite zu stellen, solang ich nicht abkömmlich bin ."

Bat er mit leicht gebeugter Haltung .

Sie sah ihn verwirrt an und nickte wie in Trance, ohne sich darüber bewusst zu sein.

Sein Blick durchbohrte sie förmlich, es war als hätte sie keinerlei eigenen Willen, solang sie in diese schwarzen tiefen Augen sah.

 

Erleichtert sah er sie an, lächelte kurz und ging aus der Wohnung.

Wen er wohl schicken mochte?

Nunja, fürs Erste hatte sie ihre Ruhe und konnte zu ihrem gewohnten Alltag zurück kehren, so glaubte sie zumindest vorerst.

 

 

***Der Ersatzbutler***

 

Es verging kaum eine Woche bis sie ein Paket erhielt.

 

Absender unbekannt.

 

Sie öffnete das Paket, es war zu schwer, um es hinein zu tragen, direkt vor der Tür

Oben an lag ein Kuvert, sie öffnete es und eine wunderschöne Handschrift war zu sehen mit Blutroter Tinte geschrieben stand da :

 

"Dieses Paket enthält den von mir gesandten Helfer.

Er wird euch zu Diensten sein, wann immer ihr ihn ruft.

Sowohl Tags als auch Nachts.

Er hat strickte Order erhalten jeden eurer Wünsche zu eurer Zufriedenheit zu erfüllen , solltet ihr unzufrieden sein, so steht es euch frei über ihn zu richten wie es euch beliebt."

 

Entsetzt las sie die Zeilen noch einmal .....

"wie es euch beliebt ....über ihn richten.....".  

Erwartete er etwa das sie jemanden bestrafen würde, nur weil er  nicht sofort hilft?

Wie barbarisch ist das denn bitteschön?

Was zur Hölle dachte er sich dabei nur wieder.

 

"Ich werde so schnell es machbar ist, zurück kommen und euch über euren Wunsch Bescheid geben, solltet ihr bis dahin einen anderen Wunsch haben meldet ihn mir bitte schnellst möglich."

 

Der Brief enthielt noch einen kleinen Schlüssel, der mit einer Schnur durch ein kleines Loch im Kuvert gebunden war.

Sie nahm ihn ab und steckte ihn in ihre Tasche, dann faltete sie den Brief zusammen und legte ihn auf die Anrichte im Flur,

 

Sie trat zögerlich zu dem Karton und öffnete ihn weiter,

eine schwarze Schachtel lag innen, umgeben von lauter rot und schwarzen Polster-puffern wie man es aus jedem Versandhaus kannte.

Sie hob die Schachtel hoch und sah in den Karton, er schien so weit leer zu sein .

Wieso konnte sie den Karton nicht anheben, wenn doch nur diese kleine Schachtel darin transportiert wurde?

Sie brachte die Schachtel ins anliegende Wohnzimmer dann ging sie zurück und wühlte in dem Polstermaterial herum, es war wirklich nichts mehr zu finden .

Erneut versuchte sie den Karton auf zu heben aber ohne Erfolg.

 

"Was zur Hölle ist das " entfuhr es ihr.

 Aus dem Wohnzimmer hörte sie ein Geräusch, vorsichtig betrat sie es.

 

In der Schachtel raschelte es. 

 

Erschrocken sah sie sich um und starrte ungläubig auf die Schuhkarton-große Schachtel.

 

Was ging hier vor sich, schlief sie oder was für ein schlechter Scherz war das?

Es raschelte wieder.

 

Sie schloss die Wohnungstür schnell ab und nahm den kleinen Schlüssel vom Kuvert.

Zögerlich schritt sie auf die Schachtel.

 

Sie war samt-überzogen schwarz, mit goldenen Verzierungen an den Rändern, vorn an der länglichen Seite befand sich ein goldenen Schloss.

Kurze Goldfarbene Beine ließen das Ganze wie eine Spieluhr wirken.

 

Mit zitternder Hand steckte sie den Schlüssel in das kleine Loch an der Seite.

Es knackte, dann entfleuchte ein Zischen.

 

Ängstlich wich sie zurück.

Der Deckel der Kiste blieb zu.

Nach einer kurzen Pause hatte sie sich beruhigt, was konnte das schon groß sein , sicher war die Spieluhr einfach lange nicht benutz worden, und ein Vakuum hatte sich dort gebildet.

Sich selbst Mut zu redend, öffnete sie den Deckel.

 

Eine Puppe lag darin, ähnlich wie der Butler vorher gekleidet, allerdings mit einem anderen Kopf und seine Knöpfe waren blutrot nicht wie bei ihm schwarz.

 

"Bist du der Vertreter?" fragte sie mehr sich selbst als die Puppe und musste schmunzeln.

 

"Ja das bin ich "  kam aus dem Inneren der Kiste.

 

Erschrocken wich sie zurück, Angsterfüllt sahs sie auf den Boden.

Es antwortete, diese Puppe antwortete ihr, das war mehr als nicht normal das war unglaublich gruselig.

 

"Bitte erlaubt mir mich vor zu stellen, Mein Name ist Michael ich bin ab heute euer Diener,"

 

Sie starte ungläubig auf die Kiste, die Puppe hatte sich keinen Millimeter bewegt.

"Aber...Aber ..." gab sie zitternd von sich .

 

"Bitte fürchtet euch nicht und hebt mich aus der Kiste heraus, wann immer ihr mich braucht, so werde ich euch zu Diensten sein."

 

"Aber du bist eine Puppe, eine sprechende Puppe."

Stotterte sie ängstlich kein Blick von ihr lassend.

 

"Verzeiht, meine Größe..., ich befürchte dies ist ein Scherz meines Herrn, sobald ihr mich aus der Kiste hebt, werde ich die von euch gewünschte Größe annehmen."

 

 

*währenddessen fern ab der Zivilisation in einem fremden Land *

 

Fernab von all dem, in einem Auto sitzend, nieste unser fremder Butler namens S.R.C.Van Lofrigenz.

 

"Ah sie hat ihn erhalten nehme ich an, nun dann, möge der Spaß beginnen."

Er drückte das Gaspedal voll durch und brauste mit über 200 km/ h die Stunde, über die verlassene Strasse, durch die unbewohnte Gegend.

 

Sich stetig seinem...., Ihrem Ziel sich nähernd.


***daheim bei Hitomi***

"Ich soll dich anfassen und heraus holen?" gab sie entsetzt von sich.

"Ich befürchte ja, es ist für euch sicherlich eine Zumutung, jemanden meines Standes zu berühren, dennoch hat Lord Sebastian dies so bestimmt."

 

Sebastian,......diesen Namen hörte sie zum ersten M

Trotz allem, traute sie sich nicht zu fragen, denn eigentlich wollte sie damit ja nichts zu tun haben.

Und was war mit dem Karton, wieso konnte sie das Paket nicht herein tragen und wieso steckt dort eine sprechende Puppe in einer Kiste.

Ihr brummte der Kopf, immerhin verflüchtige sich ihre Angst gegenüber dem Fremden.

 

 

"Ah ich dreh durch "  gab sie nach einigen Minuten grübeln`s , Haare raufend von sich.

 

Sie raffte sich zusammen und ging zu der Kiste, sah hinein und stupste die Puppe an.

Es passierte nichts.

Sie berührte die Puppe, welche kaum größer als eine Barbie Puppe war, mit zwei Fingern am Bauch, er war weich und warm.

Erschrocken zuckte sie zurück.

Immer noch schwieg er.

Sie nahm an er wollte sie nicht noch mehr verängstigen.

Das Gesicht war Ausdruckslos, seine Augen waren blutrot und bewegungslos wie der Rest seines Körpers.

 

Sie begann diese Farbe langsam zu hassen.

Seine blonden Haare waren kurz geschnitten.

Sie nahm beide Hände und legte eine unter seinem Kopf und eine unter seinem Körper und wollte ihn heraus heben. 

Sie hatte das einmal im Fernsehen gesehen bei Babys machte man das auch so....Moment wieso Babys er war doch eine Erwachsenen Puppe oder.

Sich selbst tadelnd versuchte sie ihn unter die Arme greifend mit zwei Fingern hoch zu heben.

 

Es passierte nichts, sie konnte ihn nicht aus der Kiste heben, ähnlich wie den Karton in ihre Wohnung zu tragen.

Verwirrt versuchte sie es noch einmal, dann gab sie auf .

 

Der Brief..., dachte sie, vielleicht steht da ja noch etwas, was sie überlesen hatte.

Enttäuscht stellte sie fest das er nichts weiter enthielt.

Sie sah wieder zu der Kiste dann fiel ihr der Karton ein, vielleicht hatte sie etwas übersehen.

Hitomi stand auf, ging die paar Schritte zur Tür, legte zögerlich die Hand auf die Klinke und öffnete sie.

Er war weg !!

Schockiert blickte sie sich im Hausflur um, nichts, sie lief die Stufen hinab, auch nichts, nirgendwo eine Spur zu sehen von diesem unsagbar unbeweglichen Karton,

nicht einmal eine Styropor-kugel war zu finden.

 

Verwirrt ging sie wieder in ihre Wohnung, die Kiste lag unberührt auf dem Tisch im Wohnzimmer.

Sie blickte hinein, roter Samt in der die Innenseite, verkleidete das schwarze Holz.

Nachdenklich hob sie die Kiste hoch drehte sie ein wenig hin und her, eine Hand über die Öffnung haltend, plötzlich fiehl ein Zettelchen zu Boden.

 

Neugierig hob Sie ihn auf.

Wieder diese Blutrote Schrift:

 

"Wer Leben gibt wird Leben bekommen"

 

Das war alles was darin stand.

ein großes Fragezeichen stand in ihrem Gesicht geschrieben.

 

"Michael bist du noch da?"  

"Hier bin ich, was kann ich für euch tun?"  kam es aus der Puppe.

"Ich bekomme dich nicht heraus und ich weis nichts mit dem Spruch auf der Karte anzufangen "

 

Es herrschte eine kurze Weile Stille, dann raschelte es wieder in der Kiste ohne das sie etwas sehen konnte.

 

"Lord Sebastian lässt ausrichten, das ihr dieses Rätsel allein lösen müsst und es mir nicht erlaubt ist euch dabei zu helfen. Solltet ihr es jedoch lösen, würde es mich aus der Kiste befreien"

 

"Hm"  Sie begann zu grübeln, wer Leben gibt, wird Leben bekommen.

Das klang wie eine werdende Mutter, sie schenkt einem Kind leben.

Aber was bedeutete Leben bekommen? 

Und passte das überhaupt zu der Situation? 

"Ahhh was denkt er sich dabei nur " gab sie schimpfend von sich und stapfte in die Küche.

Erstmal eine neue Tasse Tee, das würde sie beruhigen.

Während sie das Wasser aufsetzte fiehl ihr auf, wie ordentlich ihre Küche war, er hatte hier allerhand getan während seines Aufenthaltes.

Aber damit war nun Schluss, sie würde weiter ohne ihn leben, das hatte sie bisher immer getan, daran würde sich also nichts ändern.

Mit einer frischen Tasse Tee setzte sie sich an den Rechner und surfte nach dem Satz wer Leben gibt, wird Leben bekommen.

Nach zahlreichen Ergebnissen, von Voodoo Zauber bis hin zu Religiösen Geschnulze das sie einschläfernd langweilte, waren die Resultate eher weniger aufschlussreich.

 

* geben sie ein Tropfen Blut auf einen  Samen und sie erlangen neues Leben in ihrem Garten, oder Sätze wie gebären sie dem Herrn ihren erstgeborenen Sohn und er wird ihnen ein reiches Leben schenken.*

 

Gelangweilt schaltete sie den Computer aus .

Es war spät geworden, während ihrer Recherchen,

Müde ging sie ins Bad und machte sich für die Nacht fertig.

Im Schlafanzug tapste sie müde ins Wohnzimmer.

Ihr fiehl die Kiste ins Auge die sie während der ganzen Sucherei total vergessen hatte.

Beschämt kniete sie sich davor und sah hinein.

Die Puppe lag nach wie vor unbewegt in ihrem Inneren.

 

"Hast du hunger oder durst? Oder frierst du?" fragte sie reumütig.

 

"Danke mir fehlt es an Nichts, solang ich in dieser Form stecke habe, ich keinerlei Bedürfnisse."

 

Sie nickte, verstand es zwar nicht, aber nickte dennoch, dann holte sie ein kleines Tuch hervor und deckte ihn damit zu.

"Ich geh jetzt schlafen, vielleicht komme ich ja morgen auf das Ergebnis"

 

"Einen geruhsamen Schlaf wünsch ich euch"  kam es aus der Kiste und der Deckel sank hinunter.

Verblüfft schaute sie auf die Kiste, dann auf den Schlüssel.

Sie nahm ihn ab und hing ihn an eine Kette um den Hals .

Er schien wichtig zu sein.

Sie verließ das Wohnzimmer, schloss die Tür und ging in ihr Zimmer zum Schlafen.

 

In dieser Nacht verfolgten sie die wildesten Träume, oft erschien ihr der Butler, sie wusste nicht einmal seinen Namen, war er vielleicht dieser Lord Sebastian?

 

Aber wieso sollte ein Lord Butler werden?

Was war hier eigentlich los, bis vor wenigen Wochen war sie noch eine ganz normale Person.

 

 

******die Offenbarung*****

 

Er klatschte vergnügt in die Hand, schloss die Uhr und lächelte breit.

Der Ring an seinem Finger mit dem Blutroten Rubin darin funkelte.

Seine Augen wandten sich der Abendröte entgegen und sogen die letzten wärmenden Strahlen in sich auf, es war ein schönes Land, fernab der neumodischen Welt. Voller exotischer Tiere.

Es würde ihr sicherlich gefallen.

Immerhin war es nun sein Land, es war ein Klacks gewesen, diese abgeschotteten Wälder und Ländereien zu erwerben.

Die alte Ruine im Wald wollte keiner mehr, da es dort aus unersichtlichen Gründen zu spucken schien.

 

Er grinste erneut, neben ihn winselte ein riesiger Wolf.

Seine Hand hinhaltend, beruhigte er ihn.

 

"Es scheint als müsste ich der neuen Herrin ein wenig auf die Sprünge helfen",

 flüsterte er und wandte sein Blick dem Wolf zu.

Dieser stupste ihn gegen die Hand und wufte kurz auf.

Seine Augen schlossen sich und die Luft um ihn herum begann zu flimmern, ängstlich winselte der Wolf auf.

 

Nach einer Weile, lächelte Sebastian, öffnete die Augen, griff nach seinem Ring und murmelte ein paar Worte.

Er zwinkerte dem Wolf zu und stieg auf sein pechschwarzes Ross, dann sprinteten sie in die Ferne.

 

*****

 

 

 

 

Sie war mitten im Schlaf als ein Traum sie wach rüttelte,

der Butler den sie als Sebastian im Traum nannte, legte die Puppe in die Kiste.

Einige Momente später kam eine Fremde nicht erkennbare Person zu der Kiste und wollte sie stehlen. 

Doch auch ihr war es nicht vergönnt sie heraus zu nehmen.

Er warf sie in die Ecke doch sie nahm nicht einen Kratzer.

Der Unbekannte schrie auf, da traf ihn von Hinten ein Dolch und er sackte zu Boden.

Eine Stimme flüsterte leis, wer anderer Leute Eigentum begehrt wird dafür gerichtet.

Dann wurde alles dunkel der Fremde sank zu Boden und alles färbte sich Blutrot.

Die Kiste welche zu erkennen war, färbte sich mit dem am Boden entlang sickernden Blut, es war als würde sie es aufsaugen.

Der Deckel ging auf, es war Dunkel, man hörte Schritte und ein Mann stand neben dem erdolchten Dieb.

Er nahm den Dolch heraus, und schritt davon, mit der Kiste in der Einen und den Dolch in der anderen Hand.

 

Schreiend wachte Sie auf.

Was zur Hölle war das. 

Schweis durchtränkt, schwer atmend, innerlich noch von Angst gelähmt, sahs sie, um Atem ringend in ihrem Bett.

 

Blut überall Blut, der Traum verblasste in ihrem Kopf, nur das Blut und die Kiste brannten sich in ihre Erinnerung.

Taumelnd lief sie ins Bad, stellte sich unter die Dusche und lehnte sich in ihrem Pyjama gegen die Wand.

 

Die warmen Tropfen rannen über ihre Kleidung, benetzten sie, saugten sich hinein und durchtränkten jeden Zentimeter des Stoffes.

Sie setzte sich in die Dusche und  lies einfach alles über sich prasseln.

 

Nach einer Weile vernahm sie eine leise Stimme in ihrem Kopf, die sie zur Besinnung mahnte, sie fröstelte.

Sah sich um, aber es war niemand da, Ihre Hände waren am Zittern vor Kälte.

Schnell zog sie ihre nasse Kleidung aus und wickelte sich in große weiche Handtücher, dann steckte sie die nasse Kleidung in den Trockner und ging sich anziehen.

 

Ein Blick auf den Kalender zeigte ihr, das sie bereits in wenigen Tagen wieder zur Arbeit musste.

Einen Chef der sie darauf hin wies, wie klein und unperfekt sie war, darauf hatte sie wirklich keine Lust mehr, das Schloss wäre da grade ein perfekter Fluchtort.

 

Sie war seine Sekretärin und das schon seit einigen Jahren, dennoch gab sie nicht auf, ohne sie wäre er aufgeschmissen, das wusste er auch.

Er war nur ein reicher, arroganter Firmenchef der alles geerbt hatte, aber sie waren es die die Meiste Arbeit erledigten.

Ohne seine Sekretärinnen wäre er schon längst Kundenlos.

 

Gähnend lief sie mit einer Tasse Kaffee in der Hand zum Briefkasten, die Morgenpost holen.

Der Toaster klackte und warf zwei braun gebrannte Scheiben Toast hinaus.

Das Ei brutzelte in der Pfanne und der Tag versprach warm und angenehm zu werden, trotz der kalten Herbsttage die kommen würden.

Es war November und der lange Sommer war zu ende.

Draußen wehten die Bäume ihre bunten Blätter gen Boden und der Winter kündete sich mit fröstelnden Winden an.

 

Nach ihrem Frühstück öffnete sie die Kiste, sie war wie zuvor unversehrt.

Sie hatte bis  zu diesem Zeitpunkt vermieden sie wieder anzusehen, was wenn das in ihrem Traum Realität war? 

Wer waren die Personen und wieso war alles so blutig .

Langsam dämmerte es ihr.

 

*wer Leben gibt, wird Leben bekommen*

 

Was, wenn das nicht als geben, wie gebären gedacht war, sondern als opfern.

Was, wenn man ein Leben opfern musste, um ein Anderes zu erhalten?

Das klang wieder nach diesem Voodoo Krams aus dem Internet, mit denen man Dämonen beschwor.

Ein Schauer durchlief sie.

Sie setzte sich vor dem Fernseher und entspannte ein wenig, 

 

Die Kiste neben sich auf der Couch liegend.

Nach einer Weile schlummerte sie ein.

 

Sie wurde von einem Poltern wach.

Automatisch griff sie nach der Kiste, aber sie war nicht da .

"Michael" rief sie, und sah sich erschrocken um, dann erblickte sie die Kiste auf den Boden, weggeworfen wie in ihrem Traum.

 

Panisch sah sie sich um, aber alles war wie zuvor, die Sonne schien, die Vögel zwitscherten, der Tv lief.

Vorsichtig hob sie die Kiste auf 

"Es tut mir leid, hast du dir weh getan?"

Keine Reaktion, ängstlich schaute sie sich um, sie tastete nach dem Schlüssel um ihren Hals er war noch da.

 

"Michael bitte sag was" 

"Verzeiht ich war gerade unterwegs, was kann ich für euch tun."

Erleichtert drückte sie die Kiste an sich .

Ein warmes Gefühl durchströmte sie und ihre Angst verfloss sofort.

Verwundert sah sie in die Kiste.

"ich dachte du bist da drinnen gefangen, wie kannst du dann weg sein?"

"Dies ist nur eine Übergangsform, mein Geist kann an jedem beliebigen Ort sein und dort Gestalt annehmen."

 

"Auch in Träumen?" entfuhr es ihr. 

Ein Schweigen folgte.

"Nein es ist mir nicht gestattet in eure Träume einzudringen, ohne eure Erlaubnis." gab er trocken von sich.

 

Sie war verwirrt, das konnte jetzt nur ein schlechter Scherz sein.

Erst tauchte dieser seltsame schwarze Butler auf, dann folgte eine unbekannte Kiste mit Inhalt.

In der befand sich diese Puppe, der Karton vor der Tür verschwand auf seltsamer Art und Weise.

Dann träumte sie blutige Dinge und die Puppe gibt zu in Gehirne herum spucken zu dürfen/ können,  aber nur auf Befehl des Lords?

Das war alles zu viel für sie.

 

Das warme Pulsieren der Kiste kam erneut und wieder wurde sie ruhiger.

"Was bist du ?"  entfuhr es ihr

"Euer ergebener Diener Michael" gab er nach einer kurzen Pause bekannt.

 

"hm das würde voraus setzen, dass ich dich als eben Solchen einstelle, was ich mir aber nicht leisten kann, aber das würde auch nur die Frage nach dem wer erklären, nicht aber was du bist.

Ein Mensch würde kaum in die Köpfe fremder Leute eindringen und ein Mensch kann sich nicht groß und klein schrumpfen wie es ihm grade passt." 

 

Es folgte wieder ein kurzes Schweigen.

"Sag mit bitte wer du bist und wer ist dieser Lord ist, von dem du geredet hast und wieso bist du in einer Kiste und wieso passiert das alles mir?"

 

Sie wollte Antworten, Klarheit!

 

"Es ist mir nicht erlaubt euch Details zu meiner Herkunft, oder die des Lords mit zu teilen.

Bitte verzeiht, aber ich muss gewisse Regeln einhalten.

Bitte stellt jene Fragen Lord Sebastian."

"Ist er der Butler der zu Beginn hier war?"  wieder ein langes Schweigen.

 

Sie nahm die Kiste drehte sie zu sich und sah die Puppe genau an.

Der Wunsch sie zu berühren war so stark, sie wollte sie endlich daraus bekommen.

Langsam strich sie über das Haar, es fühlte sich gar nicht künstlich, Puppenhaft an, sondern weich und gepflegt.

Vielleicht war da einfach nur ein kleiner Lautsprecher eingebaut und darüber kommunizierten sie.

Die Puppe war weich und warm, als würde sie leben.

Im Grunde tat sie das ja auch, es war nur eine Frage der Zeit bis sie das Rätzel gelöst bekam und er aus seiner Kiste entstieg.

Ihre Finger glitten über sein Gesicht, warm, weich, lebendig.

Sie strich über seinen Mund, etwas zwickte sie, sie zuckte zurück und sah ihren Finger an.

Nichts, sie drückte und es kam ein Tropfen Blut hervor .

 

Hatte diese Puppe sie grade gebissen?

Oder bildete sie sich das nur ein?

Wieso blutete sie, woran hatte sie sich grade gepiekst.

Sie steckte den Finger in ihren Mund und leckte das Blut ab.

 

*wer Leben gibt wird Leben bekommen*,  oder so, klang es in ihrem Kopf.

Was wenn sie ihn ein Tropfen geben musste, damit er heraus kam?  

Wenn sie das täte,....was würde dann passieren?

Im schlimmsten Fall würde er herausspringen und sie auffressen.

Im besten Fall würde sie ihn nur mit einem Blutstropfen erwecken und das Rätzel wäre gelöst.

 

Während sie mit sich selbst rang, bemerkte sie, dass er nichts gesagt hatte während der ganzen Zeit.

Spürte er sie nicht?

Oder war er wieder auf Reisen?

Hoffentlich nicht in ihrem Kopf,

Langsam streckte sie ihren Finger zu ihm, kurz vor seinem Gesicht hielt sie inne.

 

"Michael"  flüsterte sie leise, aber es folgte keine Reaktion.

Sie zögerte, und merkte nicht das an ihrem Finger sich bereits ein kleiner Tropfen bildete, der dabei war hinab zu fallen.

Ein Klingeln an der Tür schrak sie aus ihren Gedanken hoch und genau dieses Zucken reichte aus um den Tropfen Blut hinab fallen zu lassen....

 

Sie sprang auf und eilte zur Tür, ohne von ihrem Geschehen etwas mit zu bekommen.

 

Der Nachbar wollte wissen, ob sie ihm eine Packung Reis leihen konnte, da er grade unerwarteten Besuch bekam und Seiner nicht ausreichen würde.

Sie nickte und brachte ihn den Reis.

Dankend ging er wieder in sein Apartment.

Jetzt erst fiel ihr die Puppe wieder ein, sie lief ins Wohnzimmer....

 

Wie ein Blitz traf es sie, dort vor ihr stand er,

groß, blond, in seinem schwarzen Anzug mit den blutroten Knöpfen.

 

Und seine Augen sahen sie an, feurig, rot, alles durchdringend und doch wärmend.

 

Mit offenen Mund blieb sie in der Tür stehen.

Blickte zu der Kiste, die nun geschlossen auf dem Tisch stand und dann wieder zu ihm, wie er neben dem Tisch stand, sie anschauend.

Er verneigte sich leicht.

 

"Danke für euer Geschenk" , gab er von sich und sah sie wieder an.

Sie hatte Mühe zu verstehen, begriff nicht was da gerade vor sich ging, eben war er noch eine Puppe nun stand er vor ihr. 

 

"Was .....wie......" stotterte sie, und zeigte auf die Kiste.

 

Er schritt auf sie zu, nahm ihre Hand, drehte den verletzten Finger zu ihr und berührte sanft mit seinen Lippen eben diese Wunde.

 

"Aber ich .....was ..." ,  erschrocken zog sie die Hand weg.

 

"Ihr habt des Rätzels Lösung mit eurem Finger gelöst, ihr gabt mir euer Leben, sodass ich nun mit meinem Leben dem euren dienen kann."

Verblüfft sah sie ihn an .

 

"Aber ich leb doch noch." 

Ein Lächeln huschte über sein Gesicht,

"Ich nehme an ihr habt einen Traum von meinem Meister empfangen, er liebt es Streiche zu spielen und Dinge auf seine Art zu lösen." seufzte er sich entschuldigend.

 

"Das Blut, welches durch euren Körper fliest, steht als Symbol für Leben, es ist kostbar und einzigartig ."

Sie hielt ihre Hand fest.

So einfach war das?

Ein winziger Blutstropfen hätte gereicht? 

Aber was nun ? 

 

"Ich werde nun so oft ihr wollt, aus der Kiste steigen und euch zu Diensten sein. Sobald ihr es wünscht, werde ich mich wieder hinein begeben und auf eure Befehle warten."

 

"Aber du bist doch kein Flaschengeist, oder sowas oder?  

Also du musst nicht in diese Kiste hinein ? "  

 

Der Gedanke das er eingesperrt, bewegungsunfähig, in einer Kiste sitzen muss, wollte ihr so gar nicht gefallen, herst recht nicht wo er so menschlich, abgesehen von den Augen, vor ihr stand.

Abermals huschte ein Lächeln über sein Gesicht.

"Nein ich bin kein Flaschen Djin, ich bin euer zu tiefst ergebener Diener und stehts an eurer Seite sooft ihr es wünscht."

 

So etwas Ähnliches hatte der schwarze Butler auch gefordert.

Aber dieser hier, war irgendwie, loyaler und ergebener, freundlicher, lächelnder.

Wieso ausgerechnet sie?

Sie war doch nur eine normale, junge, arbeitende Frau die keinerlei besondere Voodoo Kräfte hatte. 

Vielleicht hatte sie jemand verflucht?

Vielleicht lag es daran, dass sie nicht zur Kirche ging? 

Sie war ratlos, was sollte sie denn mit ihm anfangen.

 

"Wie lang wirst du bleiben? "  fragte sie , 

"Solang ihr es wünscht. sie nickte, so etwas hatte sie erahnt.

"Und wenn ich dich dorthin zurück schicken würde wo du her kamst? "

Ein nachdenklicher, dann betretener Ausdruck huschte über sein Gesicht.

"Damit würdet ihr seine sofortige Rückkehr beauftragen," gab er nachdenklich von sich.

"Wessen? Dem schwarzen Butler? Der welcher zuerst hier war?  Dein Lord Sebastian?"     

Prasselte es aus ihr heraus, prüfend sah sie ihn an, ob er ihr wohl nun sagen wird das der schwarze Butler dieser Lord sei?

Sein Blick lag auf dem Ihren.

Dann sah er zu der Kiste, wieder zu ihr, und nickte leicht.

 

"Wenn ich dich was frage wo du nur mit ja oder nein antworten kannst, kann er dich dafür ja wohl kaum bestrafen oder ? "

Er nickte bedrückt.

"Gut, dann wird also der schwarze Butler Lord Sebastian genannt?" 

Er nickte abermals .

Sie lächelte, also war dieser schwarze Butler ein Lord?

Aber wieso lässt ein Lord sich als Butler hinab? 

So viele ungeklärte Fragen.

Doch es sollte noch eine Weile so andauern.

Und die Antworten blieben aus, da es ihm nicht erlaubt war sie zu beantworten.

 

 --------------------------Kapitel 1 Ende-------------------

 

 

------------------------------Kapitel 2 ------------------

 

 

 

***Michael geht auf Shoppingtour***

 

Es war einer der Arbeitstage wie sie, sie hasste, früh raus, dann Meetings in denen sich eh Keiner einigen konnte, die dann verlängert wurden bis die Sekretärinnen unter sich etwas ausmachten, das sie im letzten Drittel ihren Chefs vorlegten, der das dann vorschlug, man eine Einigung fand und statt 3 Stunden im Konferenzsaal, 5 Stunden verbrachte.

 

Während ihrer Pause war Sie kurz beim Donutladen um die Ecke und hatte zusammen mit der Sekretärin des Chefs über ihrer Etage, eine Ladung Zucker für alle bestellt.

Der Ladenbetreuer kannte sie schon und packte ihnen immer noch eine Packung Kekse mit bei.

Der Arbeitstag endete dann damit, das sie die Protokolle austauschten, die Ergebnisse ausbauten und per Rundmail an die anderen Mitarbeiter versande.

Sodass das Projekt starten konnte.

 

Diesmal hing wieder ein Milliardengeschäft an der Angel, das ihnen Werbetechnisch eine kleine Finanzspritze geben sollte.

Es dämmerte schon, als sie endlich nach Hause lief. 

Der kalte Wind peitschte ihr um die Ohren und sie zog ihre Kaputze bis ins Gesicht.

In ihrer Tasche hatte sie die Tüte mit den leckeren Keksen.

Wärend ihres Heimweges dachte sie darüber nach, was es wohl zu Abendessen gab, ob Michael sie wohl wieder mit etwas leckerem, warmen Überraschte.

Irgendwie schafte er es immer ihr Bugee nicht zu sprengen trotz der Unmengen an Zutaten die er jedesmal verwendete.

Ob er wohl sein eigenes Geld hatte und das benutzte?

Sie schaute auf die Uhr es war bereits nach 17 Uhr.

Schnell hüpfte sie in die Ubahn, eine angenehme Wärme umhüllte sie, die UBahn war um diese Zeit immer erdrückend voll.

Sie wünschte sich, nicht so zerquetscht zu werden, bei diesem Gedränge und stellte sich mit den Rücken zur Menge.

 

Michael würde sicher Platz schaffen, wenn er hier wäre, er würde wieder sagen so eine Reise-variante wäre nichts für sie, oder er würde jeden die Hand brechen der sie berühren würde.

Sie seufzte, trotzt seiner nette Art, war er doch recht kalt im Umgang mit Anderen.

Der Schlüssel an ihrem Hals pulsierte warm.

Sie schloss die Augen und genoss die Wärme, ihre Kleidung lag kalt und nass auf ihr und kühlte sie aus.

Ein warmes Bad, schöne duftende Kerzen, ja das wärs jetzt, dachte sie, mit einem weiteren Seufzer.

Die Ubahn ruckelte vor sich daher, ab und an hielt sie an lud einige Schulkinder aus, lud Neue ein und ruckelte weiter.

Nach einer halben Stunde Fahrt, war sie endlich an ihrer Station angekommen.

Sie stieg aus, ein eisiger Wind pfeifte durch die Station und gab ihr das Gefühl in Eisblöcken eingehüllt zu sein.

Langsam fröstelnd stieg sie die Treppe hinauf.

Oben angekommen stieß sie mit jemanden zusammen.

 

Erschrocken entschuldigte sie sich und blickte auf.

Vor ihr stand niemand anderes als Michael.

Verdutzt hielt sie Inne.

Er hielt einen Mantel in der Hand und reichte ihn ihr.

Sie blickte verwirrt drein.

 

"Ich dachte bei dieser Kälte wäre es nicht sehr vorteilhaft wenn ihr ungewärmt Heim kommt," gab er kühl von sich.

"danke" , erleichtert zog sie ihre kalte nasse Jacke aus, und streifte sich den warmen kuscheligen Mantel über.

Ein Lächeln entrann ihr.

Michael nahm ihre nasse Jacke ab und wrang sie aus, dann legte er sie in einen Beutel den er irgendwo her hatte.

Gemeinsam liefen sie den Weg entlang.

 

Es begann zu nieseln, und sie stellten sich unter einen der vielen Vordächer unter.

Durch fast geschlossene Augen betrachtete sie die Menschenmenge und wie sie über die Schaufensterreihen starrten, einige liefen in Cafes, oder in Läden, andere rannten Heimwärts.

Sie sah zu Michael welcher steif neben ihr stand, mit seinen Händen welche von Handschuhen umkleidet waren, vor sich ineinander gefaltet, als würde ihn das Wetter und das Treiben nichts ausmachen.

Ihr kam eine Idee.

 

"Du Michael? "begann sie zögerlich.

Er sah sie fragend an.

"Warst du schon mal Shoppen?

Also so richtig, nicht nur Lebensmittel einkaufen, oder Dergleichen"

"Es ist eine Weile her," gab er zu bekennen.

Er trug, wann immer sie ihn sah, diesen Anzug, mit den Rubinroten Knöpfen.

Es wäre doch interessant ihn einmal wie einen normalen Menschen in Jogginghosen, oder dergleichen zu sehen.

Allein der Anblick wäre es wert ihn in einen der Läden zu schleifen, dachte sie grinsend.

Und sie lief los sich nach einem Einkaufscenter umschauend, nicht weit von der Ubahn sollte es doch Eines geben.

 

Nach 5 Minuten Fußmarsch, fand sie auch Eines, ein "24 h am Tag offen" Laden.

Sie blickte Michael an  und konnte sich das Lächeln nicht verkneifen.

Einige ihrer Ersparnisse würden jetzt zwar dafür drauf gehen, aber das war es sowas von Wert dachte sie,zumal das neue Projekt jedem Mitarbeiter eine kleine Finanzspritze schenkte. 

"Bist du bereit für eine kleine Shoppinngtour?"  fragte sie ihn breit grinsend.

"Wenn es euer Wunsch ist, Ihr solltet aber nicht außer Acht lassen, dass ihr euch erkälten werdet in den nassen Kleidern."

"Ich hol mir einfach gleich Trockene " ,gab sie fröhlich gestimmt von sich und er nickte.

 

 Es folgte eine ausgiebige Shoppingtour durch das 6 Stöckige Einkaufscenter.

Zu beginn ging es in die Damenabteilung, in welcher Michael von den dort anwesenden Angestellten angehimmelt wurde.

Sie musste ihn mehrfach eintrichtern das er sagt er begleitet seine Bekannte, nicht seine Herrin.

Nachdem sie sich in komplett trockenen Kleidern eingekleidet hatte, brachten sie ihre alten in ein Schließfach und die Tour ging in die Männerabteilung.

 

Zunächst wählte sie ein paar modische Jeans dazu einige Blazer und Sakkos um seinem Typ gerecht zu werden.

Er sah in fast allem gut aus.

Die Jogginghose allerdings musste sie bekennen, stand ihm nicht, er war einfach zu schmal, dafür allerdings die kurzen Sportshorts, welche nur bis zu den Kniegelenken reichten.

Der modische Hut schmeichelte seiner Frisur und seinem markanten Gesicht ungemein.

Am Ende kauften sie eine elegante schwarze Hose mit stylischem Gürtel, dazu ein weises Hemd und eine schwarze modische Weste, und den Hut.

Sie übergab ihn an der Kasse ihr Portmonnaie und lief zu den Damentoiletten. 

 

Als sie wiederkam stand er bereits mit den Einkäufen in den Tüten an der Treppe.

Er überreichte ihr ihr Portmonnaie, es war ungeöffnet.

Ihr knurrte der Magen, sie blickte hinein, ob noch etwas übrig war ? 

Dann könnten sie bei dem leckeren Asiaten unten essen.

Sie schloss es wieder, und öffnete es erneut.

Es fehlte nicht eine Münze, nicht ein Schein.

 

"Wie, mit was ....hast du das bezahlt?", fragte sie ihn leise.

Er deutete auf seine Brust, " mit meiner Karte die mir der Lord überließ."

Sie sah ihn ungläubig an.

Nun verstand sie wie er all die Kostbarkeiten kaufen konnte,  und ihr Haushaltsgeld nie schrumpfte.

 

"Aber die ist doch sicher begrenzt oder?"

Er runzelte die Stirn, es schien als würde er kurz nach denken.

" Mein Lord meinte sie sei auf 10.000 am Tag begrenzt, sollte ich mehr benötigen muss ich persönlich zur Bank, sodass er eine Bevollmächtigung per Telefon erteilen kann."

Entsetzt starrte sie ihn an, wer zum Geier war dieser Lord wieso hatte er so unsagbar viel Geld, und was wollte er wirklich von ihr?

Sie fühlte sich immer kleiner werden.

Schweigend gingen sie hinauf in den Sechsten Stock zum Restaurant.

 

Ein Sitzplatz für zwei, am Fenster, entfernt von dem Rest der Anderen.

Sie hatte so viele Fragen, hatte er etwa ihre Kleidung vorhin auch bezahlt?

Mit dieser Karte ?

Dann waren das mehrere Hunderte, die sie heute ausgegeben hatten, auf Kosten des Lords.

"Jetzt zahle ich aber für uns !" sagte sie mit fester Stimme, ihn anschauend.

 

Eine Falte bildete sich in seinem Gesicht, er verzog kurz seinen Mund schloss die Augen, dann stand er abrupt auf, verneigte sich kurz und verließ den Raum in Richtung Männer Bad.

 

Der Kellner brachte eine Flasche Wasser, und goss den Wein von Michael nach.

dann legte er die Karten auf den Tisch und wanderte zu den nächsten Gästen.

 

Nach einer Weile kam Michael zurück an den Tisch, er entschuldigte sich für die lange Wartezeit und nippte an seinem Wein.

 

Fragend musterte sie ihn, sein Gesicht wirkte leicht gequält.

Ob er wohl wieder mit Sebastian geredet hatte?

Die beiden schienen irgendwie telepathisch in Verbindung zu stehen.

Es brummte, Michael griff in seine Jacke und holte ein Handy hervor.

Überrascht sah sie ihn zu, es war das erste Mal das sie ihn Eines benutzen sah.

Er überreichte es ihr.

Sie schaute auf das Display, Lord Sebastian, blinkte dort auf.

Zögerlich nahm sie ab und lauschte.

 

"Ihr bringt mich in kleine Unannehmlichkeiten junge Dame.

Mein Ersatz teilte mir mit das ihr euch weigert das er bezahlt?

Ihr wisst was seine Anweisungen sind ?

Sobald er nicht mehr von nutzen ist, kehrt er zu seinem Ursprung zurück.

Also überlegt euch gut was ihr wünscht! habe ich mich klar ausgedrückt?"

Seine Stimme war belehrend ernst.

 

Sie japste nach Luft.

"Aber so ist das nicht.

Er hat schon genug getan heute, ich will ihn auch etwas geben. 

Ich kann ihn doch nicht einfach alles machen lassen das ist wie Ausbeuten, 

und was ist eigentlich mit meinem Wunsch, wenn ihr nicht ein Stück weiter seid ,

steht es euch absolut nicht zu mich zu tadeln oder ihm! "

 

Sie rang nach Luft, abwartend wie er reagierend wird.

 

"Euer Wunsch ist bereits im Bau, weitere Details werde ich euch bei Zeiten bekannt geben!"

"Ich will Beweise!!" , niemals konnte er ein solches Schloss gefunden haben.

Ein Seufzen wurde hörbar.

"Nun gut, ihr sollt ihn haben, aber nur unter der Bedingung das ihr Ihm weiterhin jegliche Ausgaben übernehmen lasst,

solang ihr unter seiner Obhut steht!"

 

Sie ballte ihre Hand zur Faust, sah Michael an, er blickte bittend zurück.

Sie schloss die Augen,

"verstanden, aber erst den Beweis, und ihr müsst mit auf dem Bild sein, oder irgendwie das ich sehe, das es kein Fake ist!"

"So sei es, wir hören uns bald wieder, macht mir bis dahin kein Ärger. Das verzögert nur alles.

Und Verzögerungen sind mir unpässlich."

Eine kurze Pause war zu hören.

"Es war schön euch wohlauf zu hören, bitte behaltet dies bei bis ich euch wieder sehe."

Es knackte und das Tuten war zu hören.

 

Einige Sekunden später piepte das Handy erneut.

Sie reichte es herüber.

 

Er tippte ein wenig darauf herum, zog eine Augenbraue hoch, und reichte es ihr.

Sie nahm es und riss den Mund weit auf.

Ein Foto von Sebastian in hochgekrempelten Ärmeln mit einem Sonnenschirm in der Hand dahinter ein riesiges nicht auf dem Bild passendes Mauerwerk, welches als Burg oder Schloss durch ging, auf dem Gestein ranken Efeu und Blumen wildester Natur empor.

Überall standen Gerüste und Menschen turnten darauf herum und renovierten.

In der Entfernung sah man große, schwarze Gestalten, wie Kräne, oder riesige Giraffen.

Es schien Tag und die Sonne knallte vom Himmel.

Ungläubig schaute sie Michael an.

Er nickte.

Schlagartig wurde ihr das Ausmaß ihres Wunsches klar.

 

*fernab der Zivilisation...,.... riesig...,..... nie betreten..... ,eigene Ländereien....., Reichtum.....,*

Panisch griff sie sich an den Kopf.

Was hatte sie sich da nur gewünscht.

Jemand der mal eben so mit Geld um sich warf, für eine wild fremde Person?

Baute gerade eine alte Ruine auf, und wenn er da schon zu in der Lage war würde er sicherlich alles andere ebenso erfüllen. Wieso hatte sie sich nicht einfach eine fliegende Giraffe gewünscht, oder irgendwas absurdes, das es mit Geld nicht zu kaufen gab?

Sie stand auf und lief zu den Toiletten.

 

Nach einer Weile hatte sie sich beruhigt und kam zurück.

Auf dem Tisch standen bereits zwei heiße Platten die das Geschirr vorwärmten.

 

Sie bestellten sich Essen und redeten kaum mit einander.

Er bezahlte mit seiner schwarzen Kreditkarte, die sie kaum zuvor gesehen hatte,

außer bei ihrem Auftragsgebern, welche meist Millionäre waren.

 

Immer mehr wurde ihr bewusst, wie weit entfernt ihre Welten auseinander lagen.

Er hielt ihr ihren Mantel hin und sie zog ihn an.

Sein Blick wirkte verändert seit dem Telefonat.

Er hatte von sich aus, das Gespräch nicht mehr gesucht.

Sie liefen schweigend hinunter ins Erdgeschoss.

 

Ihre Augen wurden müde, es war stock dunkel und nur die Lichter der Straßenlampen sowie einige Reklamewerbungen waren zu sehen.

Ein Blick auf die Uhr lies sie sofort wieder wach werden.

Es war bereits 23 Uhr, sie waren über 4 h shoppen.

Sie blickte sich um, die Strasse war leer, hier und da fuhren ein paar wenige Autos.

 

Michael war verschwunden, sie blickte sich suchend um.

Sie lief einige Schritte in Richtung Strasse, kein Taxi  zu sehen, vielleicht sollte sie am Schalter an der Information eines rufen lassen.

 

Sie drehte sich um und stieß gegen Jemanden.

Sie wurde aufgefangen und Stimmen,waren zu hören. Gelächter und Worte die sie nur undeutlich verstand.

Jemand nuschelte etwas , von "wen haben wir denn da , so allein"

und "las uns Spaß haben" .

Es war eine schlechte Idee auf die Strasse zu gehen, ohne Begleitung, um diese Uhrzeit, das tat sie sonst nie.

 

"Michael" flüsterte sie leise, die Tränen kamen ihr in die Augen.

Sie war zu müde hatte kaum Kraft um sich zu wehren, und die Angst lähmte sie fast.

Der Kerl welcher sie soeben noch festhielt, verstummte plötzlich und lies sie los.

Die Anderen begannen wirres Zeug zu reden und rannten davon.

Der aufdringliche Typ griff zu seinem Gürtel und zog ein Messer hervor.

 

Hitomi, duckte sich ängstlich, es klirrte, das Messer fiehl neben ihr zu Boden und wurde weggestoßen.

Diese Schuhe, sie kannte sie.

Erleichtert drehte sie sich um und sah nach oben.

Michael stand dort, das Licht des Eingangs hinter sich, wie eine schwarze Silhouette bedrohlich wirkend.

Aber was viel entscheidender war, seine Augen leuchteten glühend rot.

 

Sie wich zurück.

Wie zwei rote Ampellichter stachen sie aus dem Dunkel hervor.

Der Fremde Typ sackte zu Boden, raffte sich auf und rannte davon.

"Monster, Monster ...Hilfe ...Helft mir", seine Stimme verhallte in der Dunkelheit.

 

Michael sah hinab zu ihr, er hockte sich zu hin und nahm sie in den Arm.

"Verzeiht das ich nicht rechtzeitig zurück war."

Neben ihm standen die Tüten, welche sie in dem Schließfach zurück gelassen hatten.

Sie hatte sie total vergessen.

Seine glühenden Augen erloschen und nahmen wieder den normalen Farbton an den er sonst auch hatte.

Seine Wärme umschloss sie.

Er konnte kein Monster sein, für einen Moment dachte sie das, aber seine Fürsorge, seine Wärme .... er war alles andere als ein Monster.

 

Sie lehnte sich an und spürte das zarte Vibrieren........

Vibrieren? Was, wieso vibriert er, sie wurde wieder hellwach und schüttelte den Schlaf ab.

Er drückte sie immer noch an sich.

Sie schob ihn langsam zur Seite, und zeigte auf seine Brust.

Mit zwei Fingern angelte er das Handy hervor, welches aufblinkte und vibrierte.

Zögernd öffnete er es.

Sie griff danach, nahm ab und legte wieder auf.

Entsetzt sah er sie an .

Es vibrierte erneut.

Sie drückte den "Power" Knopf und steckte es wieder in seine Tasche.

 

"Du weist das er das nicht benutzen braucht?

Er kann mich auch so erreichen, überall auf der Welt. Er tut es dir zu liebe." 

 

Er begann in privaten Momenten sie zu "du-zen", sobald sie jedoch in der Öffentlichkeit, in Gegenwart Anderer waren, bekam er wieder den gehorsamen Butler-Modus welcher ihr hier und da schon zu kleinen Verhängnissen wurde. 

 

Michael flüsterte es leise, während er ihr auf half.

Sie griff nach ihrem Handy, reichte es ihm und strich sich ihre Sachen zurecht.

Er tippte kurz darin herum, binnen 5 Minuten kam ein eingehender Anruf.

Sie nahm ab.

Michael sammelte die Tüten zusammen, und folgte ihr mit einigen Metern Abstand.

Er wusste, das dieses Gespräch nicht für seine Ohren bestimmt war.

 

".......darum werde ich nächste Woche persönlich vorbei schauen"

 

"WASSSSSS!!!!! Schon? Aber ... Das geht nicht!!! Das ist zu früh!!"

 

Schockiert blickte sie sich um.

Michael hatte die selbige Botschaft bereits erhalten, darum war es für ihn nicht mehr verwunderlich.

Sie steckte nach einige Minuten sinnlosem Protestieren ihr Handy wieder ein.

"Also nächste Woche schon ....., aber nur zu Besuch oder? Nicht für Immer?"

Michael nickte.

Erleichtert atmete sie auf.

Ein Taxi hielt an, Michael sprach mit dem Fahrer und sie stiegen ein.

************************************************************

  

***der schwarze Lord-Butler kehrt zurück***

 

 

"Wie du  sehen kannst, schreiten die Arbeiten gut voran, die Außenmauern stehen und die Möbel werden wie auf den alten Fotos und Bauanleitungen wieder hergestellt, weitere Bestückung des Anwesens ist dir selbstverständlich frei gestellt.

Unser Vertrag ist somit weiterhin von Bestand und es liegt nun an Dir ihn ebenso zu erfüllen."

Auch er fing an sie zu duzen sobald er mit ihr allein war.

Scheinbar war dieses Rollenspiel nur in der Öffentlichkeit von Nöten zwecks Autorität, sie fand es nervig.

Es war als würde sie ihren Chef nach der Arbeit zum Pokern einladen und dann auf der Arbeit so tuen als wäre nichts gewesen. 

Er nahm einen Schluck aus seiner Tasse und beobachtete sie .

Hitomi blickte entsetzt auf die Fotos  in ihrer Hand.

Das Schloss welches sie sich aus Spott, aus Scherz  erwünschte, um seinen Wunsch, ihre Begleiterin zu werden, aufzuhalten, war so gut wie fertig.

Es sah wunderschön aus, ohne Frage, es erfüllte exakt ihren Wünschen und genau das machte die Sache so gruselig.

Es war zu perfekt.

 

Ein großes Mauerwerk aus Felssteinen, mit wunderschön, gebogenen Fenstern ,groß und hell, einladend wirkend, mit Efeu umrankt.

Es wirkte wie eines dieser Irischen Schlösser.

Und doch war es dann wieder modern, der hintere Teil des Schlosses schien als Einzigstes mit dieser Stein - Fassade errichtet zu sein.

Auf den Bildern konnte man erkennen das die Frontseite eine eher saubere und glatte Fassade hatte ,

ohne Efeu oder dergleichen, hell gelb weislich gestrichen, mit großen weisen Fenstern an einigen waren sogar kleine Balkone.

Eine Breite Treppe führte zum Eingang hinauf.

Wieso war er nicht Eben-erdig ?

War das so bei den Schlössern, das man direkt in das erste Geschoss lief ?

Sie wollte es so gern sehen, wären da nicht so viele Bedingungen.....

 

Sebastian räusperte sich kurz und stellte seine Tasse ab.

Er angelte nach einem Foto und hielt es ihr vor die Augen.

Eine große weite grüne Ebene mit Bäumen,  war dort hinter dem Schloss errichtet worden.

 

"Obstbäume, komplett mehrere hundert Meter entlang, wachsen dort, sie bringen sicherlich einen kleinen Gewinn jedes Jahr und liefern außerdem eine reichhaltige Vitamin zufuhr.

Die Plantage besteht schon seit Jahrhunderte, sie war komplett zugewuchert und wurde von dem Schlossgärtner wieder in Schuss gebracht."

 

Er angelte nach einem weiteren Bild, und legte die Bilder in einer Formation auf den Tisch.

 

"Das wäre der Eingang, ebenfalls Wald, eine Allee die zu dem Schloss führt," er tippte auf eines der Bilder.

 

"und hier das ist auf der rechten Seite des Schlosses, direkt hinter den Stallungen sind die Koppeln für die Pferde,

weiter hinten noch mehr Weideanlagen, für die anderen Tiere.

Sie reichen bis weit hinunter zum Fluss, der wohlgemerkt die einzigste Oase im Umkreis nährt und in einen kleinen See mündet.

Hinter dem Schloss, befinden sich die Strassen hinunter, den Obstplantagen und Feldern entlang.

Zu dem Anwesen gehören etliche Hektar Land, die bestellt und angebaut werden, sodass ihr eure eigene Ernte serviert bekommen könnt, spart eine Menge an Kontakt zur Aussenwelt.

Der Fluss und der See bieten genug Fische, die Wälder das Holz, die Felder die Erträge.

Neben den Obst Bäumen sind noch Wildbestände in den Wäldern."

 

Hitome sah ihn an.

Wildbestände hieße das Rehe und Füchse?

 

"Es gibt dort genug Wild um eure Tafeln festlich zu bestücken, insofern dies euer Wunsch ist. Wer dort wildert ohne eure Genehmigung wird erschossen."

 

 

Michael führte Sebastians Erklärung weiter, er war bereits im Bilde des Anwesens.

Sie hatte gar nicht mitbekommen das er in den Raum gekommen war.

Sebastian stand auf und ging in den Raum nach nebenan, er hatte ein Telefon am Ohr.

Sie hatte es nicht einmal klingeln hören.

 

"Hier links neben dem Schloss sind die Häuser der Soldaten und Wachen, zwischen den Wachen und den Wildbeständen die Häuser der Gäste , falls ihr sie nicht im Schloss haben wollt,

und hinter den Häusern führt ein Weg zu einer kleinen Siedlung mit den Häuser der Angestellten, welche in eurem Schloss und dergleichen, angestellt sind.

Der Weg zum nächsten Dorf ist über eine Stunde Autofahrt entfernt daher wird den Angestellten die Unterkunft zu einem kleinen Endgeld angeboten. "

 

Sie blickte wieder auf die Bilder.

Es war alles ziemlich Kreuzförmig aufgebaut, Links das Personal , Rechts das Vieh  hinten die Obstplantagen und vorn nichts außer der Empfang und der endlose, lange, dicht bewachsene Wald.

Das Schloss war umgeben von einer hohen Mauer und Zäunen, vorn waren zwei große Flügeltüren, welche stark bewacht waren mit einem Wärterhäuschen.

im Vorgarten waren Hecken und  Büsche gepflanzt worden, als stünden sie schon immer dort, in wunderschönen Mustern wie sie es aus Märchenbüchern kannte.

in der rechten Garten-hälfte befand sich ein kleiner Teich dahinter ein Pavillon. Es sah einfach nur schön aus.

 

Aber der Preis um all dies bewohnen zu dürfen war ihr noch immer suspekt,

er wollte das sie an seiner Seite bliebe, ihn begleitete.

Wieso eigentlich ? 

"Begleitet mich,..... und gewährt mir den Wunsch euch für immer an meiner Seite zu haben."

Sprach er damals zu ihr.

 

Sie war es gewohnt für ihren Chef stets ein Schatten zu sein und seine Aufträge zu erfüllen, es war schließlich ihr Job.

Hieß es, das Er sie als fähige Sekretärin erkannt hatte und sie nun ebenfalls anstellen wollte?

Aber wenn ja, wäre ein Schloss als Bezahlung viel zu teuer.

Was genau sah er in ihr und was war ihre Aufgabe bei ihm?

Er schwieg nach wie vor darüber.

Sie würde ein Leben in Luxus führen als Schlossherrin, soviel hatte sie verstanden,

an seiner Seite in diesem Schloss auf unbestimmte Zeit.

Geldsorgen brauchte sie nie wieder haben...

Und ihrem widerlichen Chef, den sie derzeit hatte, war sie dann auch los.

War es das alles wert? 

Die Karten auf den unbekannten Faktor zu legen und alles aufzugeben was sie hier hatte?

 

"Ok wir können dann in ca 6 Monaten einziehen, gut, sorgen sie dafür das die Sicherheitskräfte vorhanden sind ich wünsche keinerlei Unterbrechungen im Bau, halten sie mich auf dem Laufenden."

 

Sebastian stand in der Tür.

Michael entfernte sich etwas von Hitomi und begab sich dann in die Küche.

 

"die Inneneinrichtungen sind soweit bestellt, die  Räume gestrichen und neu ausgelegt, die Lampen angebracht, was fehlt ist lediglich noch die Einrichtung und das Personal.

Das Vieh ist ebenfalls schon angeliefert worden, die Pferde stehen auf den Koppeln und die Kühe und dergleichen Nutztiere werden in den nächsten Tagen angeliefert.

Wenn wir wollen können wir quasi direkt schon einziehen, ich denke aber es wäre angemessener nicht in eine Baustelle zu ziehen.

Allerdings weis ich nicht wem ich das Personal anvertrauen kann......

Michael, du wirst dich darum kümmern, wir brechen morgen früh auf und dann wirst du das Personal einstellen.

und für Hitomi, ist es an der Zeit sich von ihrem derzeitigen Wohnsitz zu distanzieren."

 

Sie sah ihn verstört an, Wohnsitz distanzieren..... , Michael weg ? 

Ihr wurde klar wie sehr sie sich daran gewöhnt hatte das er hier war.

Alles aufgeben, die Stadt, die Menschen, die Arbeit. 

Wobei Letzteres weniger das Problem war, aber würde ihr Chef ihre Kündigung einfach so akzeptieren?.

Wollte sie hier eigentlich weg?

 

Das vertraute kleine Städtchen, wo sie jede Agentur kannte, die Aufträge liefen derzeit gut was ihr einige Provision eingebracht hatte.

Würde sie dort wo sie hin kam ebenfalls gut bezahlt? 

ER hatte immer nur davon geredet  wie sie an seiner Seite wäre, leben in einem Schloss, aber welcher Beruf welche Bezahlung sie erwartete war komplett ungeklärt.

Wann immer sie ihn mit dem Thema konfrontieren wollte, sah er ihr tief in die Augen und ihre Gedanken schweiften ab.

Sie hatte hunderte Fragen und der Einzige der sie beantworten konnte stand hinter ihr und betrachtete sie wie sie aus dem Fenster blickte.

 

Sie sah in die Scheibe und erkannte seine Silhouette hinter sich, ihre Augen trafen sich, beschämt blickte sie weg.

 

Aufbruch ins Ungewisse, ein Neuanfang mit einem fremden Auftraggeber in einer fremden Welt in einem fremden Land.

Dank ihres Jobs hatte sie einige Sprachen lernen müssen, sodass das also keinerlei Probleme geben dürfte.

Einen Reisepass hatte sie ebenfalls, da ihr Chef sie ab und an auf Geschäftsreisen mitnahm

Sie würde hier verschwinden, und alles zurück lassen.

Innere Unruhe überkam sie.

Wieso hatte sie all dem nur zugestimmt, wieso konnte sie sich nicht dagegen wehren, wollte sie es am ende vielleicht gar nicht? 

 

Sebastian verabschiedete sich und verschwand für weitere Wochen.

Michael tat es ihm wenige Tage später gleich, und Hitomi war zum ersten Mal wieder allein.....

 

 

 

 

*** Der Wunsch rückt näher ***

 

Monate vergingen und Hitomi, erledigte einen Auftrag nach dem Anderen auf ihrer Arbeit, ihr blieb kaum Zeit um darüber nachzudenken, was sie in naher Zukunft erwarten würde.

 

Sie hatte ihre Kündigung am Morgen mit in den Stapel der Akten gelegt, welche ihr Chef im Laufe des Tages abarbeiten musste.

In der ersten Pause hatte sie es dann ebenfalls ihren Arbeitskollegen mitgeteilt.

"Oh Hitomi du wirst uns allen so fehlen bist du sicher das du das tun wirst?"

Ihre Arbeitskollegen hatten von ihrem Abschied gehört.

 

Ihr Chef kam polternd ins Büro der Assistentin, einen Zettel in der Hand auf sie zeigend.

"Fräulein Hitomi kommen sie sofort in mein Büro!!" , polterte er laut zu ihr und lief die Tür knallend in seine Räume.

 

Sie wusste es, er würde so reagieren das tat er schon immer.

Seufzend stand sie auf, richtete ihre Schleife, zupfte hier und dort ihr Kostüm zurecht und machte sich auf den Weg.

Sie klopfte und betrat die Höhle des Löwen.

 

***

"Guten Tag die Damen wo finde ich Fräulein Hitomi ? "

 

Ein stattlich gekleideter Mann in langem schwarzen Mantel stand vor ihnen am Tresen.

 

"Fräulein Hitomi ist zur Zeit beschäftigt, können wir ihnen vielleicht weiter helfen?  

Worum geht es? "

 "Vertraulich, entschuldigen sie mich dann, ."

Er lächelte,nickte ihnen kurz zu,  dann sah er sich um, und ging wieder hinaus.

Die Sekretärinin tuschelten und sahen ihm hinterher.

Was für ein Mann dachten sie, groß, gut gebaut, und so geheimnisvoll, ob es ein neuer Geschäftspartner war?

 

Es dauerte eine ganze Weile bis Hitomi endlich aus dem Büro des Chefs kam.

Sie ging zu ihrem Platz, in ihrer Hand hielt sie ein Brief, sowie ein kleines Geschenk.

Die Frauen begannen zu tuscheln.

"Was ist das Hitomi ?"

Sie blickte auf, sah auf den Brief.

 

"Meine Kündigung...., er hat mich gekündigt."

"WAS?!!!!" riefen sie im Chor, und das Tuscheln ging erneut los.

"Er meinte es sei besser, wenn er mich entlässt, anstatt das ich kündige, für mein nächsten Berufswechsel."

Noch immer verwirrt blickte sie auf den Brief.

Sie setzte sich auf ihren Stuhl und legte das Paket und den Brief auf den Tisch.

 

" Und? was wann ? " fragten sie durcheinander.

 

"Nächsten Monat. Nach dem großen Vertragsabschluss und der Beendigung des Derzeitigen."

"komm last Mittagspause machen, und dann erzählst du uns alles."

 

Sie fanden sich zu viert zusammen und aßen in dem Cafe um die Ecke zu Mittag.

 

"... naja und dann hat er gesagt er schätzt die Zeit mit mir,

und das ich eine fähige Mitarbeiterin sei und er doch gern noch länger mit mir zusammen gearbeitet hätte,

wie er mich zum bleiben überreden könne. " 

Sie machte eine kurze Pause und rührte in ihrem Getränk.

"und was hast du gesagt? "

" Das ist unglaublich das er dich halten will das hätte ich nicht erwartet."

"Ich auch nicht."

 

"Ich habe gesagt das ich einen Tapetenwechsel brauche , er fragte ob ein Mann im Spiel sei, und wie viel er mir zahlt. 

Ob es eine Abwerbung einer anderen Firma gewesen sei und so."

 

" Aber das ist es nicht oder?"

"Nein natürlich nicht, ich geh zu keiner anderen Firma. Er hat es mir auch nicht ganz geglaubt."

"und dann? was hat er dann gesagt?"

"Er hat ziemlich bedrückt ausgesehen, und dann griff er in seine Schublade und holte eine Kiste hervor.

Er meinte er hätte mich gern an seinen Sohn überreicht,

wenn er in den Ruhestand ginge und dann reichte er mir das Geschenk.

Er meinte ich würde es sicher mögen, auch wenn er mich damit nicht umstimmen könne.

Dann gab er mir den Brief und meinte es wäre besser ich würde gekündigt werden, sodass er  gut da stünde und ich keinerlei Verluste am Arbeitsmarkt hätte." . .

 "Waaaaas?!"

"Damit er gut da steht?!" 

"Was ein Arsch"

"Naja .., ich hab eine Abfindung bekommen und noch 1 Monat Gnadenfrist,

von dem Geld kann ich mir einen schönen Urlaub gönnen. 

Ich wollte hier ja schon lange einmal weg in den Urlaub, ist schon eine lange Weile her seit ich mal Zeit für mich hatte."

 

Sie seufzten, Hitome nippte an ihren Strohhalm.

Tapetenwechsel, Urlaub, wenn es das nur wäre.

Sie würde diese Mittagspausen vermissen,

Diese Stadt, diese Gebäude mit ihren alten Fassaden.

Ob er ihr erlauben würde hier ihre Wohnung zu behalten ?

 

Ihr Handy klingelte.

Verwundert kramte sie es heraus, stand auf und entfernte sich kurz von den Anderen.

Unbekannte Nummer.

Sie drückte weg, und lief zurück.

Es klingelte erneut, wieder drückte sie weg und schaltete das Handy aus.

Ihre Mittagspause war langsam zu Ende und so gingen sie wieder zurück ins Büro.

 

Die Glastür ging auf und die lebhaften Damen kamen in ihr Büro und verteilten sich wieder an ihre Tische .

Wie angewurzelt blieben einige stehen.

Der fremde Mann in dem schwarzen langen Mantel war erneut da, dieses Mal sahs er auf einen der Sessel und hielt seinen Hut in der Hand.

Sein Mantel war ordentlich gefaltet über die Lehne gelegt.

Er erhob sich und grüsste den Damen.

 

Hitomi, welche in Gedanken versunken war, lief zu ihrem Platz.

Sie hatte den Fremden im Wartezimmer nicht gesehen, und war gezielt zu ihrem Abteil gelaufen.

Das Telefon blinkte und sie nahm ab, hörte sich die Sprach-anrufe an und schrieb die Notizen mit, welche auf dem Anrufbeantworter hinterlegt wurden.

 

Nach ein paar Minuten klingelte ihr Handy wieder "unbekannte Nummer".

Sie drückte weg, es klingelte wieder und wieder, genervt warf sie es in die Schublade.

 

"Geht man so mit seinen Anrufern um?"

 

Sie schrak hoch, die Stimme kannte sie.

Sebastian stand mit dem Handy in der Hand  in der Tür.

Die anderen Sekretärinin sahen ihn und dann Hitomi fragend an.

 

"Was zum .... , was machst du denn hier?"

Fragend  stand sie auf, er lief auf sie zu, steckte sein Handy weg und beugte sich zu ihr über den Tresen.

 

"Ich besuche nur meine zukünftige Braut"gab er überlegen von sich und grinste spöttisch.

 

Sie japste nach Luft.

"Braut?  Das wäre das erste Mal das ich davon höre..."

"Spielt lieber mit, sonst könnten wir Unannehmlichkeiten bekommen."

Flüsterte er ihr zu.

Sie wollte etwas erwidern , sah sich dann aber um und schluckte.

"was hast du ihnen erzählt?" flüsterte sie böse zurück.

"Das ich dein holder Ritter bin, der dich auf seinem Ross entführt und in fremde, ferne Länder mit nimmt."

 

Sie hielt sich eine Hand vor die Augen.

Wieso musste er so etwas sagen, als wäre seine Erscheinung nicht schon Grund genug für Gerüchte.

Hitomi lief um den Tresen herum und zog ihn mit sich.

Er drehte sich um und zwinkerte den anderen Damen zu, dann ergriff er ihre Hand und lies sich mit sich ziehen.

Sie verschwanden in einem der Besprechungsräume.

Sie schloss die Tür und zog ihre Hand von ihn weg.

 

"Was denkst du dir eigentlich, solche Gerüchte zu verbreiten, ich arbeite hier ..."

"noch.." , warf er trocken ein, den Raum inspizierend.

Sie verschluckte ihre Worte.

Er hatte recht, sie würde hier bald weg sein.

"Also was willst du hier?"

 

"Ich komme dich abholen."

Gab er trocken von sich und spielte mit einem Stift zwischen den Fingern.

 

"Ich muss arbeiten ich habe erst in ein paar Stunden Feierabend."

"Ich meinte nicht nur heute, ich komme dich abholen, das Schloss ist fertig."

Schockiert blickte sie auf.

Es war nicht ganz ein Jahr her, seit er sie kontaktiert hatte.

"Ich .. , nein... Das ist ..." sie begann zu stottern.

 

"ich verstehe das es schwer für dich ist, aber du bist ja nicht aus der Welt , du kannst jederzeit Kontakt zu deinen Freunden halten.

Du kannst dir hier eine Wohnung erhalten, oder hin und wieder her reisen , wenn die Zeit bleibt.

Wir reisen in einem Monat ab ich habe heute morgen mit deinem Arbeitgeber telefoniert.

Du wirst also genug Zeit haben, um dich zu verabschieden und deine Papiere zu bereinigen.

Solltest du bei Irgendetwas Hilfe brauchen, kontaktiere mich, oder Michael.

Morgen haben wir einen Termin also nimm dir frei..."

 

Sie wusste  das ein Monat nicht viel Zeit waren, aber sie hatte damit gerechnet, nach ihrer Kündigung noch etwas Zeit für sich zu haben.

 

Hitomi blickte ihn an, und zum ersten Mal seit Langem trafen sich ihre Blicke.

Seine Augen blickten sanft zu ihr.

Er hatte keinerlei kalte und herrische Züge an sich, wie sonst.

Sie schritt zögerlich auf ihn zu.

 

"ist das dieses mal Endgültig?" 

Fragte sie leise.

Er nickte.

Sie blickte zu Boden.

Lautlos kam er auf sie zu und nahm sie in den Arm.

Sie zuckte zusammen.

Tränen rannen ihr über die Wangen.

Abschiede fielen ihr schwer und nun sollte sie ihrem kompletten Leben lebewohl sagen.

Wieso hatte sie dem Allem nur zu gestimmt.

Seine warme, große Hand strich zärtlich über ihren Kopf.

 

Es war lange her, seit er so vertraut zu ihr war.

Geborgenheit, Wärme, Zuflucht, Sicherheit, Schutz, das war es, was er jedesmal bei ihr auslöste wenn er ihr so nah war.

Und das war auch der Grund wieso sie schlussendlich nicht nein sagte, auch wenn sie es dachte.

 

Hitomi raffte sich zusammen, trocknete ihre Tränen und löste sich langsam aus seiner Umarmung.

 

Es war eine unangenehme Situation für sie.

Zärtlich berührte er ihre Hand zog sie zu sich und streifte etwas auf ihren Finger.

Verwirrt blickte sie ihn an.

 

"Wenn wir schon als Verlobte durch gehen wollen, brauchst du auch einen Ring", schmunzelte er.

Sprachlos sah sie auf ihre Hand.

Ein Silberner Ring, mit einem rubinroten Stein darin, funkelte von ihrer Hand.

Sie japste nach Luft.

 

"Das , aber ... das..."

Er lächelte.

"Du bist nun für die Anderen meine zukünftige Braut, einen anderen Grund würden sie kaum akzeptieren,

das du mir ins ferne Land folgst."

Er hatte recht, dachte sie, aber gleich so drastisch? 

Verlobt, Hochzeit, Braut, das waren Themen die sie zu ihrer Schulzeit, groß als Traum über ihren Bett gehangen hatte, aber seit sie mit der Arbeit angefangen hatte, waren diese Wünsche oft in Vergessenheit geraten.

"Was genau ist mein Job ,,, was genau ist dieses an deiner Seite sein ..."

versuchte sie erneut aus ihm raus zu bekommen.

"Du wirst an meiner Seite sein, mich begleiten und bei mir wohnen."

"Aber welche Aufgaben habe ich? Sekretärin oder Managerin oder was genau ist dieser Job".

"Es ist kein Job .... es ist mehr etwas wie ein neues Leben.

Du kannst natürlich nebenbei die Schloss Angelegenheiten verwalten, oder dich um die anderen Verwaltungstechnischen Dinge kümmern, aber im Großen und Ganzen gehört das Schloss dir, sobald wir ankommen wird es auf deinen Namen überschrieben, das komplette Besitztum wird dann von dir verwaltet, wie es dein Wunsch war."

"Ein Schloss für die Freiheit, welch ein seltsamer Preis."

Er musterte sie, dann lächelte er.

"Du bist frei , du bist lediglich mir unterstellt und hast meinen Wünschen dann folge zu leisten, sowie ich dir deinen Wunsch erfüllt habe."

 

"Aber du hast hier ein Schloss gebaut und alles soviel Geld , ... so etwas kann ich niemals erarbeiten."

 

"Oh das Schloss kostete mich nicht einen Cent.

Hat dir Michael das noch nicht erzählt?  

Unter dem Schloss war eine verschüttete Schatzkammer, wir nehmen an sie gehörte dem früheren Landbesitzer, sie enthält genug Gold um ein ganzes Land wieder aufzubauen.

Umgerechnet liegen dort einige Milliarden Gold in Barren und Münzen sowie Juwelen.

Man könnte also sagen, wäre dein Wunsch nicht gekommen, würden die Schätze nach wie vor dort liegen."

 

"Aber ich habe sie ja nicht gefunden sondern ihr."

 

"Das ist wohl richtig, aber ohne dich wäre ich nie auf diese Suche gegangen, folglich gehört dir der Anteil des Schatzes das Schloss und alles was dazu gehört.

Von den Vorräten weis natürlich nur eine Handvoll Leute und die werden nach der Fertigstellung des Tresors zum Schweigen verpflichtet, sodass niemand sonst davon weis."

 

Sprachlos blickte sie ihn an.

Ein Schatzsucher........... er war ein Schatzsucher..., genau das würde erklären wieso er so reich war.

Ein Stein bröckelte von ihrem Herzen, kein Mafioso, oder Menschenhändler, kein Drogendealer, oder sonst dergleichen, nur ein Schatzsucher...

 

"In einem Monat ....", flüsterte sie vor sich hin.

Er nickte.

"Wenn du wünscht, können wir in einer Woche eine Verlobungsfeier abhalten, oder dergleichen um dich von deinen Freunden zu verabschieden. "

Sie hörte nur mit halben Ohr hin und nickte.

Ein Lächeln huschte über sein Gesicht.

"Stimmst du also der Verlobung offiziell zu?" fragte er noch einmal leise.

Und sie nickte wieder.

Sein Lächeln wurde zu einem breiten Grinsen.

 

Er zog sie zu sich, hob ihr Kinn hoch und küsste sie zärtlich.

Verwirrt sah sie ihn an, was hatte sie gesagt, wozu hatte sie zugestimmt?

Wieso küsste er sie, sie schob sich weg, die Röte schoss in ihre Wangen, fragend, verwirrt, blickte sie zu Boden dann zu ihm.

 

" Was zum ..."

"Dann ist die Verlobung hiermit besiegelt:, und du bist ab dem heutigen Tage meine Braut." verkündete er mit fester Stimme.

Der Stein in ihrem Ring begann zu leuchten.

Sie sah fragend und verwirrt zu ihm.

"Was ...." 

"Das Siegel ist nun aktiv, du wirst den Ring nicht mehr abnehmen können solang du meine Braut bist."

"Ist das wieder so ein Zauberding wie mit der Kiste und Michael?"

 

Sebastian überlegte kurz, dann nickte er.

Es war besser wenn sie es so bezeichnete , auch wenn es nicht ganz der Wahrheit entsprach.

 

Nach einer Weile verließen sie den Besprechungsraum, und Hitomi ging sich frisch machen, die Tränen hatten ihr Make-up etwas verschmiert und sie brauchte etwas Luft von Sebastian, vor allem konnte sie nicht mit diesem roten Gesicht vor ihren Kollegen treten..

Vor dem Spiegel stehend berührte sie ihre Lippen, sie brannten.

Er hatte sie geküsst...., sie schloss die Augen und versuchte sich zu erinnern wie es sich anfühlte.

 

Zart, warm.

 

Sie wusste nicht wieso genau er sie geküsst hatte, vielleicht wollte er sie nur ablenken, um ihre Trauer vom Abschied zu beenden.

Aber was, wenn er sie wirklich mochte.

Wenn alles von Anfang an geplant war und er sie heiraten wollte?

Wenn dieser Ring nicht nur Tarnung war sondern echt? 

Aber dafür war der Antrag ziemlich mies.

Er sah unglaublich gut aus und wären sie sich auf normalem Weg begegnet hätte sie sicher nichts abgeschlagen.

 

Heiraten.........., sie in einem weißen Kleid, Kirchenglocken, Blütenblätter werfende Kinder. 

 

Sie seufzte , ja davon hatte sie schon oft geträumt.

Aber sie wollte sich ihren Ehemann selber aussuchen, sie hatte sich das alles ganz anders vorgestellt.

Sie kniff sich in die Wange, komm zur Besinnung Hitome, dachte sie sich, legte noch einmal einen letzten Schliff an ihr Make-up, dann schritt sie hinaus, in ihr neues Leben...

 

Sebastian stand umringt von den Damen des Büros, als sie Hitomi sahen stürmten sie auf sie zu knuddelten und umarmten sie , Gratulierten ihr und klatschten in die Hände wie ein aufgebrachter Taubenschwarm.

Sie griffen nach ihrer Hand und schauten ihn sich an.

" Das ist ja so toll, wieso hast du uns nichts erzählt"

"Oh Hitomi Gratulation"

 

Sebastian stand breit grinsend, an den Tresen gelehnt.

Seine Rechnung war komplett aufgegangen.

Sie konnte nicht mehr zurück.

Hitomi versuchte zu lächeln und die glückliche Braut zu spielen, während sie Sebastian wütende Blicke zu warf.

 

Ihr Chef kam aus dem Büro.

 

"Was ist denn hier los? " rief er mit lauter Stimme.

Die Damen ließen sich nicht aus ihrer Stimmung bringen und holten ihn dazu.

"Hitomi heiratet Chef !"  riefen sie begeistert.

Er sah sie schockiert an.

Verlegen blickte sie zu Boden.

 

"Seit wann?..." Er kam nicht zum beenden seines Satzen.

"Grade eben, Sir, Herr ......Wie heißen sie doch nochmal?" Fragte eine der Sekretärinin.

 

" Sebastian Van Lofrigenz.", sagte er und überreichte eine Visitenkarte.

 

Das war das erste mal das Hitomi seinen vollen Namen hörte.

Ihr Chef löste sich, und ging auf ihn zu.

"Sie sind doch .... einer unserer Geschäftspartner im Süden."

Hitomi erinnerte sich, sie hatten einmal einen Großauftrag in Empfang genommen von einer Lofrigenz Firma.

Sebastian lächelte und schüttelte ihm die Hand.

"welche eine Ehre sie persönlich kennen zu lernen, ich hatte bisher immer nur mit ihrem Bruder das Vergnügen, Herrn Michael nicht wahr?

Ein sehr sympathischer Mann.

Sie sind also der Grund wieso uns das Fräulein Hitomi verlässt? 

Einen guten Fang haben sie da gemacht, sie ist eine sehr kompetente Mitarbeiterin." schleimte er weiter.

Hitomi verzog den Mund, wenn er nur immer so von ihr geredet hätte , dann wäre sie sicher nicht so sehr daran gewesen hier weg zu kommen.

 

"wenn sie uns entschuldigen ich würde gerne meine Verlobte ausführen um unsere Zusammenkunft zu feiern."

 

"sicher sicher, Hitomi mach Feierabend, geht feiert, habt einen wunderschönen Tag, soll ich euch einen Chauffeur rufen lassen?"

 

"das wird nicht nötig sein, mein Waagen steht unten , danke."

 

Am liebsten hätte Hitomi direkt ihre Taschen gepackt und wäre komplett weg gefahren.

 

Ihre Kolleginin drückten sie noch einmal und gingen dann zurück an ihre Arbeit.

Sebastian hielt ihr eine Hand hin.

Sie blickte zu ihrem Schreibtisch, sie hatte noch etwas zu erledigen.

Er verstand, setzte sich auf einen der Sessel und blätterte in den Zeitungen herum.

Hitomi erledigte schnell einige Anrufe,  vergab Termine, disponierte um und buchte Räume für Sitzungen.

 

Nach ca 1 Stunde war sie endlich fertig mit allem.

Sebastian reichte ihr ihren Mantel und sie gingen.

Unten wartete bereits ein schwarzes teures Auto mit einem Chauffeur und einem Leibwächter, der sie begleitete.

 

Sie fuhren los und besiegelten ihre Verlobung mit einem wunderschönen Essen auf dem Dach eines Einkaufscenter welches den Blick über die ganze Stadt bot.

 ***

 

Die Tage vergingen und Hitomi begann sich daran zu gewöhnendas der Chauffeur sie fortan jeden Tag zur Arbeit und wieder heim fuhr.

 

Ihre Habseligkeiten waren verstaut, sie hatte sie zu ihren Eltern geschickt, ihre Kleidung war auf den Weg zum Schloss, ebenso ein paar wenige Sachen, von denen sie sich nicht trennen konnte.

Die Papiere waren erneuert und erledigt, ihr Bankkonto aufgefüllt und jederzeit zugreifbar.

 

 

 

*** Heimat wechsel dich***

 

Ihr letzter Arbeitstag war gekommen, es flossen Tränen, die Blumen und Geschenke lagen längst im Auto, die Feier war vorbei, und die Nummern getauscht.

 

Ihre Koffer standen schon gepackt in dem Waagen der unten wartete.

Sie hatte die letzten Tage in einem Hotel geschlafen, da ihr Mietvertrag zu Ende war und der neue Nachmieter bereits einziehen wollte.

 

Eine neue Heimat und ein neues Leben, die Reise, das Abenteuer ins Ungewisse begann nun für sie. 

Morgen früh ging der Zug zum Flughafen und von dort würde sie sehr oft umsteigenbis sie an ihr Ziel an kam.

Sie hatte diesen Weg gewählt um möglichst viel von der Welt zu sehen.

Er wollte sie mit dem Privatjet abholen aber dagegen war sie direkt angegangen.

 

Sie stieg in das Auto und seufzte.

Ein letztes mal blickte sie zurück, dann begann sie ihre Reise.

 

Sie hielten vor dem Hotel.

Die Blumen und Geschenke wurden in ihre Suite gebracht, ihre Koffer blieben im Waagen, da es morgen los ging.

 

Eine letzte Nacht, auf bekanntem Boden, ein letztes Bad in heimatlichen Gefilden.

Es war etwas anderes für ein oder zwei Wochen in den Urlaub zu fliegen, man kam wieder hatte einen Ort der Zuhause hieß

 

Sie stand an dem Panoramafenstern ihres Zimmers und blickte hinaus.

Jemand legte von hinten seine Arme um sie.

Erschrocken drehte sie sich um und blickte in Sebastians Augen.

Er hielt sie fest und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.

Beschämt blickte sie zur Seite.

 

Die letzten Wochen, hatte er nichts unversucht gelassen ihr näher zu kommen, vor allem vor den Augen ihrer Freunde und Verwandte.

Sie hielt es für eine Unterstreichung ihrer Geschichte damit sie glaubhaft blieb.

Aber er lies es auch nicht aus, wenn sie allein waren.

Ob er sie mag, hatte sie ihn gefragt und er hatte lediglich gelächelt.

Ob er sie denn so sehr liebte das er die Hochzeit wollte.

Er war stehts ausgewichen.

 

Wenn sie in seinem Schloss war, war sie lediglich seine Angestellte, nicht aber seine Frau, das hatte sie sich fest vorgenommen.

Ihre Liebe war nicht käuflich.

Dennoch wurde sie schwach, wenn er sie so im Arm hielt und sie berührte.

 

Sie hatte vergessen, wie es sich anfühlte, zärtlich berührt zu werden.

 

Hitomi löste sich aus seiner Umarmung und ging zu dem Stapel Geschenke.

Was sollte sie nur damit machen?

Sie mitnehmen und dort auspacken oder hier ?

Und all die Blumen, hatten die Leute denn vergessen das sie mit dem Flugzeug unterwegs war?

Wohin sollte sie nur die Blumen bringen?

Sie mochte Blumen, zart strich sie hier und da über einige Blüten , roch an ihnen und lächelte.

Sebastian beobachtete sie.

 

Er hatte ihr ein Konto errichtet  mit mehreren Millionen darauf, und sie hatte es ohne großen Aufstand akzeptiert.

Er hatte ihre neue Adresse, als unbekannt verzogen angegeben, auch das hatte sie akzeptiert.

 

Sie wusste nicht ob sie je wieder kam, er war nicht von dieser Welt, das hatte er mit seinem Auftreten und Michael bewiesen.

Vielleicht war seine Welt so versteckt das es eine Gefahr für ihn bedeuten würde, wenn man ihr folgte.

Er hatte ihr mehr als einmal geschworen und versprochen, das egal was passiert er sie mit seinem Leben beschützen werde, Gleiches galt für Michael.

Hitomi glaubte es ihm. 

 

Die Ernsthaftigkeit in seinem Satz, der Ausdruck seiner Augen, als er es sagte, sie konnte ihn nicht, nicht glauben.

Sie begann ihm zu vertrauen.

Sebastian hatte ihr Bankfach mit den Millionen, auf einen zweiten Namen, sowie einem Passwort-schlüssel den nur sie kannte einrichten lassen.

 

Was hatte sie das er so toll fand, er hatte genug Geld und Macht, er hätte jede Frau auf dieser Welt haben können, wieso sie. 

Die Frage schoss ihr immer wieder durch den Kopf und er hatte nur gesagt, weil du es bist die ich will sonst keine.

 

Mehr nicht, eine einfache Antwort.

 

Aber sie genügte, um sie für eine Weile zu beruhigen.

"Wir können die Blumen hier im Hotel verteilen an die anderen Gäste, wenn du willst, die Geschenke können wir ins Schloss senden lassen."

Sie nickte.

"Ich  muss noch ein paar Erledigungen machen, ich bin bis heute Abend zurück, sollte etwas sein, kontaktiere mich."

Sie nickte abermals.

 

Sebastian kam auf sie zu, fragend blickte sie ihn an.

Sein Blick bannte sie.

Seine Hände griffen nach ihr, zogen sie zu sich, sie schloss die Augen und er küsste sie abermals.

Sie griff sanft in sein Hemd und erwiderte zögerlich seinen Kuss.

Hitomi spürte das Lächeln und wollte sich lösen, aber er drückte sie fester an sich und küsste sie intensiver.

Sie japste nach Luft und befreite sich.

 

Er lachte auf und ging grinsend aus dem Zimmer.

Sie schimpfte leise vor sich her. 

Seine Küsse hatten sich verändert, sie waren intensiver, leidenschaftlicher, geworden.

Unbemerkt begann sie zu lächeln.

 

Es wurde abends, der Zimmerservice servierte das Essen und sie schaltet sich einen Film an.

 

Der Geschenke-Stapel lag, in Transportkisten verstaut, neben der Tür.

Neugierig schlich sie hin und öffnet sie, nahm ein paar Geschenke hinaus und trug sie zum Sofa.

 

Das erste Paket enthielt einen tragbaren elektronischen Routenplaner, von dem man überall auf der Welt per GPS , eine Route zu seinem Ziel fand.

Dazu lag eine Karte mit : "finde den Weg, den dein Herz dir zeigt ".

Sie schmunzelte. 

Das nächste Paket enthielt Süßkram, wieder eines enthielt ein schönes Buch das sie noch nicht kannte.

Zum Lesen war sie lange nicht mehr gekommen, da die Arbeit sie so vereinnahmt hatte.

 

Ein Weiteres, enthielt einige Sachen die sie sprachlos machten. 

Ein Babystrampler in pink und in blau, breiteten sich vor ihr aus.

 

Verwirrt blickte sie auf den Empfänger, es war ihre Mutter.

" Was zum.......... !" rief sie laut. Mutter!!!! "

Sie warf die Strampler in die Ecke und legte sich aufs Sofa.

 

Babys....... daran hatte sich noch nie gedacht.

 

Das kam direkt nach Heiraten, Dinge die sie nach ihrem Schulabschluss aus ihrem Kopf verdrängt hatte, um Platz für ihre Arbeit zu haben.

Irgendwann fielen ihr die Augen zu und sie schlief ein, ihre letzte Nacht in diesem Land.

 

Spät am Abend kam Sebastian ins Hotelzimmer, er blickte auf den Stapel Papier am Boden, entdeckte dann die Strampler , schmunzelte und legte sie in die Kiste.

Dann wanderte sein Blick zur Couch, auf der in eine Decke gekuschelt Hitomi lag.

Er überlegte kurz, dann hob er sie hoch und trug sie ins Bett.

Es war zu früh um ihr näher zu kommen, er wollte das Schiff erst im sicheren Hafen wissen, bevor er die Segel setzte, dachte er.

Sebastian schaltete das Licht aus, und ging nach nebenan in sein Zimmer.

Morgen begann ihre Reise, sie würde während des Fluges und der Fahrt von einem seiner Leibwächter begleitet werden. 

Die Tickets lagen am Schalter bereit, sodass sie erst dort erfuhr wohin ihre Reisen gingen.

Über viele Umwege würde sie schlussendlich ans Ziel gebracht.

 

 

 

*** Bye bye altes Leben***

 

Neben ihr im Zug sahs ein alter Mann der sich auf seinen Stock stützte, ihr Reisebegleiter war ein weit aus jüngerer und gut gebauter, jedoch stark verschlossener Herr.

Er hatte sich mit dem Namen Thomas vorgestellt, wahrscheinlich wieder nur einer der Decknamen die Sebastian und seine Leute in dieser Welt nutzten.

Sie hatte sich angewöhnt die Menschen in verschiedenen Welten zu Kategorisieren.

Die Welt der Reichen, der Armen, der Mittelschichtler, der Verrückten und so weiter, das machte das Ganze soviel einfacher.

Tomas hätte aus jedem schlechten "Man in Black" Film entsprungen sein können, die Sonnenbrille im Gesicht, der Anzug glatt gebügelt, das Hemd sauber gefalten und in der Tasche steckte die Spitze seiner Krawatte, damit er beim Essen nicht kleckerte.

Sie sahs ihm gegenüber was die Fahrt nicht angenehmer machte, sobald sie aufstand folgte er ihr, sobald sie den Zug Verlies ebenfalls,

es gab keine Minute in der sie ungestört war, außer sie ging in das Wc.

Bei jedem Umstieg tippte er eine Nachricht an seinen Boss um ihren Standort zu übermitteln, auch wenn das dank GPS nicht nötig war.

 

Die Fahrt wurde lang und sie stiegen erst nach 3 Stunden das erste mal um in ein Flugzeug.

Das Gepäck war voraus gereist sodass sie nur ihre Handtasche dabei hatte.

Der Flieger war ziemlich voll und sie wurde von der Stewardess in eine 1ste klasse Abteil geleitet.

Diese schien komplett reserviert worden zu sein denn es befanden sich lediglich 2 weitere Personen mit in dem Abteil.

Ebenfalls Angestellte von Sebastian wie es schien.

Sie machten keinen Hehl draus das sie nicht von dieser Welt waren und man sah hier und da beim Essen von Snacks das sie alles andere als Menschen waren.

 

Ihr Begleiter der zu Beginn bei ihr war, grüßte die Beiden und setzte sich diskret auf einen anderen Stuhl.

Sie hatte endlich etwas Freiraum.

Die Stewardess, verkündete den Start und sie schnallte sich an, was ihre Begleiter  am anderen Ende des Abteils für überflüssig hielten.

 

Der Film vor ihr in dem Brett lief an und Hitomi schlummerte langsam ein.

 

Der Flug dauerte über 6 Stunden, eine perfekte Zeit um ein Nickerchen zu machen, sie würde hier oben ohnehin nicht viel mitbekommen.

Hin und wieder ruckelte es, oder die Begleiter wurden laut, aber der Flug verlief  Problemlos.

Der Zwischen-Halt nach 3 Stunden Flug ging an ihr vorbei.

 

 

Die Stewardess weckte sie, überreichte ihr einen Schlüssel und verließ das Flugzeug.

Verwundert folgte Hitomi ihr.

Von den Begleitern fehlte jede Spur.

Draußen stand ein weiterer Herr in schwarz, der sie abholte.

Sie alle hatten ein Tattoo am Handgelenk mit dem sie sich auszeichneten und als Gefolgsmann von Sebastian ausweisten.

Yakuza........., was anderes fiehl ihr zu dem Thema nicht ein , ein Yakuza der Schatzjäger ist. 

Das musste es sein. Ein verrückter, durchgeknallter reicher Schatzjäger der mal eben so der Mafia angehört und überall auf dem Planeten Anhänger hatte. 

Sie wusste wie unglaubwürdig das klang, aber bis sie keine logische bessere Erklärung für all das hatte, wollte sie das so beibehalten.

Das unzivilisierte Verhalten seiner Angestellten, die schwarzen Anzüge, alles passte zu dem Klischee eines Yakuzas.

 

Für heute war ihre Reise zu Ende.

Der Schlüssel gehörte zu einem Schließfach in welchem wieder ein Schlüssel sowie Papiere lagen, ein Flyer eines Hotels und weitere Flugtickets für morgen lagen bereit.

Der nächste Flug ging morgen Abend sodass sie heut und morgen früh noch die Gegend erkunden konnte.

 

Während ihrer Sightseeing tour war sie stets in Begleitung ein oder zweier Begleiter, sie wusste nicht genau wie viele  hier auf der Lauer lagen, aber es schien als wären es Einige.

Getarnt als Touristen.

Sie ging Shoppen, oder irgendwo lecker Essen, kostete die kulinarischen Speisen des Landes.

Sie blickte hinauf in den warmen Abendhimmel.

Es wurde wärmer was ihr sagte sie flogen südlicher.

Sebastian hatte sie darauf hingewiesen sich Kleidung für warme Gegenden ein zu packen.

In dem Hotel stand einer ihrer Koffer , die sie für die Reise gepackt hatte.

Ein Weiterer  folgte nach ihrem Aufenthalt in der Stadt, so viele tolle Kleider und Blusen sodass sie nicht wieder stehen konnte und sich sommerlich eindeckte .

Dank ihrer Ersparnisse und der Abfindung konnte sie sich das alles gut leisten und musste einmal mehr nicht auf den Preis achten.

Das Hotel war bereits bezahlt ebenso ihre Tickets.

Die Reise ging weiter mit dem  nächste Flugzeug und ihre Heimat schwand immer weiter in die Ferne.

 

Sie hatte sich fest vorgenommen nicht trübsinnig zu werden und das alles wie ein langen Urlaub zu betrachten, sie hatte früher schon einmal ein Auslandssemester besucht, allerdings war das nach einem Jahr vorbei.

Der nächste Flug, ging am Abend, ein lauer Wind wehte über die Strassen und verkündete eine angenehme Sternenklare Nacht.

Hitomi packte sich noch ein paar Snacks ein, dann checkte sie ein.

 

Im Flugzeug saßen abermals andere Begleiter, ihr voriger, der sie bis hier her begleitet hatte, war nach dem letzten Flug abgelöst worden, ihre Beiden nicht  menschlich/ zivilisiert wirkenden Flugbegleiter ebenfalls.

Im Flugzeug sahs das erste Mal eine weibliche Begleitung, sie las in einer Zeitschrift, deren Sprache Hitomi nicht entziffern konnte.

Sie nickte ihr kurz zu.

An ihrem Handgelenk befand sich ein breites Armband welches das Tattoo halb überdeckte.

Der Flug ins neue Leben nahm seinen Lauf und nur noch 3 Stunden trennten sie von der nächsten Zielgerade. 

 

"Bitte schnallen sie sich an, und nehmen sie die Atemmasken welche sich über ihnen aus der Decke lösen, wir bitten die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen, die Turbulenzen sind in wenigen Minuten vorbei."

 

Hallte es aus den Lautsprechern neben ihr.

Besorgt blickte Hitomi über sich.

Die Dame  welche zuvor die Zeitung las, blickte nicht einmal auf.

Sie legte die Zeitschrift sorgfältig in ein Fach und schaute aus dem Fenster.

Hitomi griff nach der Maske und hielt sie  in der Hand.

Nicht jede Turbulenz bedeutete auch den Ausfall von Sauerstoff.

Sie blickte ebenfalls hinaus.

Unter ihnen waren endlose weise Wolken.

Es sah aus als würden sie auf Watte schweben,

Das Flugzeug ruckelte erneut und Hitomi hielt sich an den Griffen neben ihr fest.

Ein wenig Angst überkam sie schon und sie spürte wie das Adrenalin sich in ihre Venen pumpte.

Sebastian, dachte sie nur, er würde jetzt sicherlich zu viel bekommen, bei dieser Ruckelei.

Hatte er etwa Flugangst?

Das würde erklären wieso er sie nicht abholen wollte, und wieso er sie nicht begleiten wollte.

Wie weit sie mit ihren Gedanken daneben lag wusste Hitomi zu dieser Zeit noch nicht.

 

Die Turbulenzen verschwanden genauso wie sie gekommen waren, und der Flug verlief weiter reibungslos und sanft .

Die Sterne über ihnen waren nur schwer zu erkennen.

Das weiß der Wolken unter ihnen weit aus besser.

Es war bereits Mitternacht, als sie endlich im Flughafen eintrafen.

Dank der Turbulenzen hatten sie etwas an Zeit verloren, was aber nicht weiter schlimm war, da Hitomi nun an ihrer vorletzten Station angekommen war.

Die Tür wurde geöffnet und das Gate heran geschoben.

eine warme Luft glitt in die Öffnung und lies sie erst einmal kurz inne halten.

Das war definitiv nicht mehr das kalte Mittelland  das sie verlassen hatten.

Es begann der Süden. 

 

Sie lief das Gate entlang, am Förderband holte sie sich ihren kleinen Koffer den sie beim einchecken dazu gegeben hatte.

Am Eingang wartet abermals ein schwarz gekleideter Herr mit Brille, mitten in der Nacht ziemlich auffällig dachte Hitomi.

Die Frau aus ihrem Abteil lief zu ihm, sie redeten kurz, sie deutete auf Hitomi und ging dann weiter.

Der Mann nahm seine Brille ab, rieb sich kurz über die Augen und kam dann auf sie zu.

"Fräulein Hitomi?"

Sie nickte.

"Würden sie mich begleiten, ich bin hier um sie abzuholen."

Er streifte kurz über sein Arm und das Tattoo wurde sichtbar.

Sie nickte erneut.

Er nahm ihr den Koffer ab, verstaute ihn in sein Auto.

Dann überreichte er ihr einen weiteren Flyer und ein Kuvert.

Sie stieg ein, das nächste Hotel erwartet sie bereits.

Palmen säumten die Straßenränder, eine warme Luft kam durch das leicht geöffnete Fenster hinein, sie schloss die Augen, es roch nach Salzwasser.

Sie fuhren an einigen Läden vorbei, die bereits alle Lichter ausgeschaltet hatten.

Keine Schaufensterbeleuchtung, dachte sie.

Das warme gelbe Licht der Straßenlampen, erhellte alle paar Meter das Auto.

Es war ein langer Tag gewesen und sie ersehnte sich ein weiches Bett und eine frische Dusche.

 

Nach ca. einer halben Stunde Fahrt kamen sie an ein etwas abseits gelegenes Hotel direkt am Meer.

Verzückt blickte sie auf das funkelnde Wasser, welches Rauschend nur wenige hundert Meter entfernt sich vor ihr ins endlose ausbreitete.

Ihr Chauffeur holte den Koffer und geleitete sie zum Empfang.

Ein Schlüssel wurde ausgegeben und sie liefen einen Gang entlang, wie es schien hatte sie heute Nacht ein Zimmer im Erdgeschoss.

 

Mehrer Türen trennten sie von der Rezeption und ihrem Apartment.

eine große braune schwere Doppeltür wurde geöffnet und sie traten ein.

Ihr Begleiter schaltete das Licht ein, stellte den Koffer ab und kontrollierte alle Räume.

Er nickte ihr zu und sie trat ein.

Sie war an dieser Zeugenschutzprogramm Nummer langsam gewohnt, Sebastian ging eben auf Nummer sicher.

Ihr Begleiter kontrollierte auch alle Fenster und Türen und dann verabschiedete er sich nach neben an.

Für heute hatte sie Ruhe.

Vor ihr lag ein großes Wohnzimmer mit einer separaten Kochnische.

Gerade zu, befand sich eine Terrasse mit Blick auf das Meer.

Sie wollte es sehen.

Ein klicken, dann war die Tür auf der salzige frische Duft des Meeres wehte ihr sanft ins Gesicht.

 

Das Rauschen war bis zu ihrem Zimmer zu hören.

Links auf ihrer Terrasse befand sich ein Whirlpool, rechts eine kleine Sitzecke.

Drumherum eine hohe Hecke die ein Durchblicken unmöglich machte.

Über ihr war das Dach eines Balkons , sie war hier ungestört, wie es schien.

Grinsend lief sie zu ihrem Koffer.

Luxus pure, Urlaub, sie begann das Leben zu genießen.

Schnell war sie geduscht und in ihrem Bikini geschlüpft.

Dann tauchte sie in den warmen Whirlpool welcher kalte und warme Strahlen von unten und den Seiten auf sie einprasseln lies.

In ihrer Hand hielt sie ein kaltes Glas Champagner.

Entspannt lehnte sie sich zurück und genoss ihren Urlaub.

Ob er hier auch gelegen hatte? 

Hatte er sich das Hotel ausgesucht und getestet ?

Oder hatten das wieder seine Handlanger für ihn erledigt?

Sicherlich hatte er selber alles ausgesucht, er war ein Perfektionist was solche Sachen anging.

Sie konnte die Sterne sehen, klar und leuchtend am Himmelszelt.

Der Mond spiegelte sich in den rauschenden wellen des Meeres wieder.

 

Müde ging sie ins Bad und machte sich Bett fertig.

Morgen war eine Rundfahrt sowie eine Bootstour geplant, laut dem Flyer.

Und am Folgetag, kam der letzte Flug in die Stadt zu der sie musste um ihre Letzte Fahr zum Schloss zu tätigen.

Altes Leben ade dachte sie und schlief sanft ein.

 

 

***Hallo neues Leben***

 

Die Reise führte sie durch viele Länder, quer über den Globus in Richtung Süden.

Durch viele verschiedene Kulturen, Speisen und Getränke.

Über die Meere und Länder fremder Völker.

Bis sie endlich in dieser Stadt ankam.

 

Frisch herausgeputzt stand sie auf der Terrasse, der Zimmerservice hatte ihr das Frühstück serviert und sie genoss die frischen Köstlichkeiten und unbekannten Obstsorten des Landes.

Ihr Begleiter hatte sich nur einmal kurz bei ihr blicken lassen und war dann wieder verschwunden.

Sie genoss die Ruhe vor dem Sturm.

In einer Stunde kam das Touristenshuttle, welches sie und ein paar weitere Gäste durch die Orte fahren würde, zum Mittag stand eine Besichtigung der Plaza an und zum Kaffee eine Bootstour, nach dem Abendessen sollte man sich wieder im Salon einfinden für das große Feuerwerk.

So stand es im Flyer beschrieben.

Sebastian hatte ihr angemarkert was für sie gebucht war, sodass sie das volle Programm in Ruhe genießen konnte.

Wärend des Feuerwerks wurde in dem großen Speisesaal noch einige Aufführungen mit Musik geboten.

Der Tag würde Ereignis reich von statten gehen.

 

Sie fuhren in einer Art großem Golf-auto mit mehreren Sitzen durch die Stadt, hier und da wurde kurz angehalten und der Reiseführer erklärte ein paar Details zu den Gebäuden.

Ihr Begleiter war wieder die seltsame Frau aus dem Flugzeug, sie trug einen großen Sonnenhut und eine viel zu große Sonnenbrille, die ihr seltsamerweise super standen.

Ihr blondes Haar war zu einem Zopf gebunden und ihr Kostüm schien etwas zu schick für den Ausflug, aber Hitomi bewunderte sie dennoch.

Ihr war sicher warm in dem Anzug dennoch verzog sie keine Mine.

Sie waren nach zwei Stunden endlich wieder am Hotel und verabschiedeten sich voneinander.

in einer Stunde stand der Trip auf dem Boot der Küste entlang zu einer kleinen Insel an , welche ca. eine Stunde Fahrt entfernt war.

Dort gab es ein Büfett mit Kaffee und Kuchen sowie ein weiteres Programm.

Man konnte auch einen Tauchgang buchen, jedoch war dieser bei Hitomi nicht gekennzeichnet.

Sie musste hier auf jeden Fall noch einmal wieder kommen, dachte sie.

 

Die Sonne brannte, und auch wenn es Nachmittag wurde war von einer Abkühlung nichts zu spüren.

Die Gäste lagen auf den Stühlen an Deck und genossen ihren Urlaub.

Für einige war es nur ein Urlaub, für andere alltäglich, wie auch bald für sie.

Sie schmunzelte und nippte an ihren Cocktail.

Ihre Begleiterin stand an der Reling und blickte ihren Sonnenhut festhaltend in die Ferne.

Sie hatten noch nicht ein Wort miteinander gesprochen, dennoch folgte sie ihr unauffällig wie ein Schatten.

Rein zufällig verstand sich.

 

Die kleine Insel kam in Sichtweite und einige Gäste wurden abgeladen,

Hitomi, machte einen kleinen Abstecher und ging mit einer Hand voll Souvenirs wieder an Board.

Sie liebte die Farben von Muscheln und konnte nur schwer wieder stehen wenn sie etwas aus Muscheln gefertigtes fand.

Die kleine Insel lebte von dem Tourismus gut , wie es schien.

Das Boot machte sich auf den Heimweg und hatte einige Gäste ausgetauscht.

Die wenigen Hotels auf der Insel nutzten das Boot als Fähre und Lebensmittellieferant.

Es dämmerte als Hitomi endlich wieder  Land unter ihren Füßen hatte.

Ein kühler Wind wehte über den Strand und die Hitze des Tages schien endlich zu weichen.

Nachdem Sie sich frisch gemacht hatten , die Kleider gewechselt und 

für das abendliche Programm vorbereitet hatten, trafen sich die Gäste im Salon.

Es war das erste mal das Hitomi in einem Speisesaal zu Abend essen konnte , seit ihre Reise sie hier her geführt hatte.

Stets war der Zimmerservice gebucht worden.

 

Dieses Mal jedoch war sie unter Menschen den ganzen Tag.

Das Essen war köstlich, diverse Meeresfrüchte, leichte Kost.

Für das Feuerwerk wurde das Dach des Speisesaals weggefahren und man hatte eine riesen große Fensterfront über sich sodass man den Panoramablick in den Himmel hatte.

einige Gäste liefen hinaus und sahen zu wie das Feuerwerk vom Wasser aus gezündet wurde.

Das Wetter spielte mit.

Das Meer war ruhig, der Wind hatte sich gelegt, und der Himmel war fast Sternenklar.

Ein Farbenspiel am Himmel bot sich aller Augen und lies den ein oder anderen verzückt aufjubeln.

Müde und erschöpft lies Hitomi sich in ihr großes Bett fallen.

Morgen ging die Reise weiter in ihr neues Leben.

 

 

 

 

****************Das Ende ist zugleich der Anfang************

 

Hitomi stieg verschlafen in den Waagen, der Chauffeur fuhr sie zu einem Flughafen, von wo aus sie weitere drei Stunden Richtung Süden unterwegs war.

Das Flugzeug verbrauchte mehr Zeit mit der Landung und dem Start als für den eigentlichen Flug.

 

Es wurde Wüsten ähnlicher, nur hier und da sah man kleine Flüsse unter ihnen.

 

Die Dörfer sahen veraltet und primitiv aus.

Wo zum Geier hatte er sie hingebracht?

Eine große Stadt näherte sich unter ihnen sie flogen im Bogen darauf zu und setzten dann zur Landung an.

 

Ihre Begleitung war dieses Mal ein junges Männerpaar.

Anders wie die anderen waren diese beiden Herren in Gewänder der hiesigen Kultur gehüllt, sodass sie perfekt in das Szenario passten.

Hitomi hatte sich eine lange Tunika und eine Knielange Shorts angezogen.

Am Flughafen traf sie auf ein bekanntest Gesicht.

Ihre Begleiter verneigten sich kurz und verschwanden.

 

Michael stand draußen gegen einen weißen langen Waagen gelehnt, 

die Scheiben waren getönt und der Fahrer war bereits startklar.

Ihr Gepäck wurde von einem weiteren Begleiter ins Auto geladen.

 

"Schön euch gesund und munter wieder zu sehen", 

begrüßte Michael sie mit einem Lächeln und einer kurzen Verbeugung.

Sie lächelte.

Es tat gut endlich ein vertrautes Gesicht zu sehen nach all den Men in Black`s.

"Steigt lieber schnell ein, Er ist schon ungeduldig", flüsterte er ihr schnell ins Ohr und hielt ihr die Tür auf.

Hitomi sah ihn fragend an, stieg dann aber in das Auto.

 

Für eine Sekunde blieb sie in der Tür verharren, dann stieg sie hinein und setzte sich ihm gegenüber.

Das Innere des Wagens war wie eine Limousine eingerichtet und dort sahs niemand anderes als Sebastian in Persona.

Überrascht blickte sie ihn an.

Er lächelte ihr zu, dann gab er dem Fahrer ein Handzeichen und sie fuhren los.

 

" Wie geht es euch ? hat euch die Reise gefallen?"

Da war er wieder dieser distanzierte Sebastian der sie mit Sie ansprach, in Gegenwart Anderer.

"Danke, es war herrlich, die Hotels waren der Traum, ich wünschte nur ich hätte etwas mehr Zeit gehabt alles zu erkunden."

Das mit den Turbulenzen im Flugzeug hatte er sicherlich schon von seinen Handlangern erfahren, wie auch alles Andere.

Er nickte zufrieden.

 

"Wir haben jetzt noch ca 1 Stunde Autofahrt vor uns, nach einem Zwischenstop wird euch am Rande der Stadt ein anderer Jeep abholen, welcher euch auf direkten Weg zum Schloss geleitet, unsere Wege werden sich also noch einmal für kurze Zeit trennen aber, ich werde dort auf euch warten."

 

Wie kann er nach ihr los fahren und vor ihr dort sein? 

Verwirrt , fragend sah sie ihn an.

Aber er schien nicht weiter auf dieses Thema eingehen zu wollen.

 

"Vor Ort werden wir euch noch einmal in nähere Einzelheiten einweisen, wenn wir den inneren Stadtausgang erreicht haben, wartet ein Notar, welcher die Papiere für das Schloss bereit hält, sodass ihr als offizielle Miteigentümerin eingeschrieben werdet.

Sobald die Hochzeit vollzogen ist, wird das Schloss komplett auf euren Namen laufen."

Hochzeit? Welche Hochzeit!?

Bevor sie Fragen konnte legte er ihr einen Finger auf die Lippen.

Ein rascher Blick nach vorn folgte, seine Blicke trafen sich mit Michaels im Spiegel.

 

Wenige Minuten später hielt das Auto an, die Tür ging auf und sie traten heraus.

Die Sonne stand hoch am Zenit und brannte.

Es war Mittagszeit in diesem Land.

Hitomi flüchtete in den Schatten, sie war diese Hitze nicht gewohnt.

Der Chauffeur hielt einen Schirm über Sebastian, sie hätte ganz gern auch einen gehabt, dachte sie sich Wind zu fächernd.

Und  so schritten sie zu einem weißen Gebäude welches, am Rande, prunkvoll mit einem grünen Garten, hervor stach.

 

Ein Mann in Gewand kam heraus, er begrüßte Sebastian sehr förmlich, in einer Sprache die sie nicht verstand, dann verneigte und begrüßte er auch sie förmlich, ohne sie direkt an zu schauen.

Sie gingen hinein, es war kühl, fast schon kalt.

Überall standen Soldaten verteilt, einige Beamte gingen geschäftig ihre Arbeit nach und verschwanden in verschiedene Zimmer.

Hier und da verneigte sich einer der Angestellten flüchtig.

Hitomi achtet auf das Tattoo am Arm und konnte einige erkennen bei den Angestellten.

Also waren auch hier seine Leute .

Der Mann der sie begrüßt hatte, war jedoch ohne Tattoo, also war er wegen anderen Gründen so förmlich und höflich zu Sebastian.

 

Sie nahmen in einem Raum, mit Blick auf den  grünen Garten platz.

Sebastian setzte sich in einen der großen Sessel.

Hitomi stand neben ihm, sie wusste nicht was zu tun war und hielt sich daher einfach neben ihn auf.

Da keiner Anstalten machte ihr einen Platz zuzuweisen hielt sie es für das Beste einfach weiter stehen zu bleiben.

 

Der Fremde wurde ihr als Bürgermeister und Notar der Stadt vorgestellt.

Jedes Gebäude das An- und Verkauft wurde in diesem Land, musste über seinen Tisch.

Sie unterschrieben einen Stapel Papiere, ein Teil davon erhielt Sebastian, der andere verschwand in einem Ordner und wurde weggeschlossen.

Eine reine Formsache.

 

"Nun gehört das Schloss auch dir. Was immer du nun befiehlst die Angestellten werden dir folge leisten.

Du wirst natürlich noch den Ein oder Anderen einstellen müssen, da wir nur provisorisch vorbeireitet haben.

Wenn du spezielle Wünsche hast , kläre das bitte mit Michael.

diese Woche werdet ihr die Butler einstellen, welche euch helfen geschultes Personal zu finden.

Es ist bereits ein Butler im Schloss, dieser ist allerdings nur für Verwaltungstechnische Sachen eingestellt, nicht für persönliche Wünsche von euch.

Ihm ist es nicht gestattet euren Flügel zu betreten."

 

Hitomi dachte nicht groß darüber nach , sie wollte es auf sich wirken lassen.

Der Vertrag, den Sebastian ihr nach dem Verlassen des Hauses gab, war in einer ihr unverständlichen Sprache verfasst.

Michael hatte ihr versichert er würde ihn wortgetreu übersetzen lassen.

Sie fuhren noch ein kleines Stück zusammen weiter hinaus aus der Stadt zu einem Lager indem mehrer Jeeps standen,

welche für den Tourismus gebucht werden konnten.

 

Einer der Waagen stach besonder hervor und sah ziemlich teuer aus.

Sebastians Logo prangte auf der Motorhaube.

Sie seufzte.

Ihr Waagen hielt vor einem Haus dann stiegen sie abermals in die gleisende Hitze.

Sebastian deutete ihr an ihr zu folgen.

Im Haus salutierte ein Mann, dann lachte er und reichte Sebastian die Hand, sie sprachen kurz in einer ihr fremden Sprache, dann verließen die anderen Männer das Haus.

Frische Getränke standen auf dem Tisch, sie bedienten sich und erfrischten sich.

Sebastian blieb noch etwas mit Hitomi im Haus.

Fragend sah sie ihn an, sie waren zum ersten Mal  allein, seit ihrer Abreise vor einer Woche.

Er zog sie zu sich.

Verlegen, errötete sie.

Was hatte er vor?

Sebastian zog einen Schlüsselbund hervor und überreichte ihn ihr.

Seine Hand strich über ihren Ring am Finger.

Dann hob er ihn zu seinem Mund und küsste ihn galant.

Ihr wurde heiß, sie spürte wie ihre Ohren zu glühen begannen.

Er grinste, dann zog er sie zu sich und küsste sie verführend.

Sie hielt inne, und lies es geschehen, es war nicht so das sie dem abgeneigt war, allerdings konnte sie auch nicht sagen das sie ihn liebte.

Sie wusste kaum etwas über ihn, ihr Körper reagierte einfach nur auf diese Berührungen.

Er lies von ihr ab, grinste wieder, dann ging er aus dem Haus.

 

Sie wartete einen Moment und versuchte sich abzukühlen.

Sie drückte ihre heißen Wangen gegen die kalten Zimmerwände.

Würde jetzt Jemand hinein kommen würde er sie für verrückt halten.

Nach ein paar Sekunden ging es ihr besser und sie trat hinaus in die gleißende Sonne.

Der Schlüsselbund ruhte in ihrer Tasche.

Die Papiere ebenfalls.

Sie war froh einer dieser Frauen zu sein, die große Handtaschen bevorzugten, aus Erfahrungen mit ihrem alten Chef der spontan Akten an sie weiterreichte.

 

Nachdem sie sich abgekühlt hatte, verließ sie das kleine Häuschen und stieg in den Jeep an welchen Michael wartete.

Die Reise in ihr neues Leben los.

 

----------------------------------------( erschienen Sep 2015  uneditiert)-----------------------------------------------------------

 

***

Sie fuhren über eine holprige, sandig, staubige Strasse immer weiter durch die Wüste,

hier und da kamen kleine Dörfer in Sicht, welche stets in der Nähe von Wasserlöchern, oder Brunnen aufgebaut wurden.

 

Die letzte halbe Stunde fuhren sie durch einen Wald, welcher aus dem nichts empor zu wachsen schien und rechts und links sich immer weiter ausdehnte. 

Er war dicht bewachsen und man konnte kaum hindurch schauen.

Verwundert betrachtete sie die Pflanzen, war das ein Jungel, oder gehörte das noch zur Wüste? 

Palmen , Bäume mit großen Blättern welche das Dickicht in Schatten hüllte, selbst Nadelbäume entdeckte sie zwischen drin.

Sprachlos betrachtete sie den bunten Mix, hier und da flogen exotische Vögel zwischen den Zweigen, oder kreuzten die Strasse.

Vereinzelt konnte man die Sonnenstrahlen auf den Weg leuchten sehen.

Sie kurbelte das Fenster hinunter, es roch angenehm war aber noch immer drückend heiß.

 

Die Strasse schlängelte sich hindurch, als wäre der Wald geschaffen worden um zu verbergen was dahinter ruhte.

Das Ende war nicht in Sicht, eben sowenig was einen noch erwarten würde.

 

Die Bäume lichteten sich, die Straße wurde breiter, und die Sonne drang nun großflächiger durch die Wipfel der Bäume.

 

Hitomi blinzelte, sie war kurz eingedöst während der Fahrt.

Es wehte ein angenehmer Wind durch das Fenster.

Es roch nach frischer Seeluft.

"Michael?" Sie blickte sich nach hinten um.

Der Waagen war leer.

Verwundert sah sie ihren Fahrer an.

Aber er sprach ihre Sprache nicht.

Sie deutete auf den Rücksitz.

Er nickte und lächelte, dann deutete er nach vorn.

 

Sie wurden angehalten.

Eine Schranke und ein riesiges Tor versperrte ihnen den Weg.

Der Fahrer sprach mit dem Kontrolleur.

Reichte einige Papiere, sie unterhielten sich kurz, dann blickte der Kontrolleur in das Auto, salutierte und lies sie passieren.

Hitomi blickte sich noch einmal nach der Grenzkontrolle um.

Waren sie in ein anderes Land gekommen?

Wieso war hier mitten im Wald eine Kontrolle? 

 

Sie fuhren noch ein kurzes Stück, der Wald war nun  durchschaubarer, übersichtlicher.

Noch eine Kurve und dann verschlug es ihr die Sprache.

Ein heller langer Weg aus festem gelben Stein ebnete den Weg.

In weiter Ferne, sah man ein sehr großes Schloss, welches sie von Bildern her erkannte.

Vor ihnen war ein über 3 Meter hoher schwarzer Zaun mit dicken Mauern und Pfeilern welches das Ganze wie eine Festung zu schützen schien.

Ihr Waagen hielt an dem Eingangstor, rechts davor war ein kleiner Parkplatz, welcher Stellfläche  für 3-4 Autos bot.

Sie sah ihren Fahrer an.

Er stieg aus, öffnete ihre Tür und half ihr hinaus.

Fragend sah sie ihn an.

Er deutete auf das Tor und einen Waagen der innen wartete.

Sie erkannte die sich nähernde Person.

Eine kleine Tür in dem Großen Tor öffnete sich und die Person passierte den Eingang und schritt auf sie zu.

 

Michael lächelte ihr zu und verneigte sich leicht.

"Hitomi, willkommen in eurer neuen Residenz." 

Er deutete ihr an ihm zu folgen, nahm ihre Tasche und lief zum Tor.

Sie drehte sich noch einmal um winkte dem Fahrer zu, der sie bis hier hin brachte, dieser lies sich noch einige Papiere unterzeichnen und fuhr dann zurück.

 

"Ihm ist es nicht gestattet dieses Gelände zu betreten, daher bin ich schon einmal vorgefahren und habe euren Empfang vorbereitet."

Hatten sie etwa noch eine Kontrolle passiert während sie schlief? 

Wie kam er sonst an ein anderen Waagen um voraus zu fahren?

Sie musste zugeben ihr Fahrer war in einem relativ angenehmen Tempo gefahren und nicht mit Highspeed um schnell ans Ziel zu gelangen.

 

Sie durchschritten das Tor.

Im Inneren der Umzäunung war ebenfalls ein Wärterhäuschen.

Die Soldaten am Tor salutierten und ließen sie problemlos passierte.

Sie kannten Michael und wussten welchen Status er hatte.

Er war als Sebastians Stellvertreter, ihrer aller Chef.

 

Hitomi bemerkte erst jetzt, das die Luft hier ganz anders war, als in dem Ort an dem sie los gefahren waren. 

Es schien als wäre es hier viel feuchter und kühler.

Ob das durch die Bäume kam? 

Es war noch immer warm aber weniger unerträglich.

 

Sie fuhren über den  breiten langen Steinweg direkt auf das Schloss zu.

Zu ihrer Linken, breitete sich eine große Gartenanlage aus, in deren Mitte ein kleiner Springbrunnen platziert war.

Dazwischen ein paar weitere Wege welche zu einem flacheren Gebäude führte.

 

Es sah weniger Pompös aus, als das Schloss auf den Bildern.

" Das ist die Militär Kaserne für eure Soldaten.

Dort befinden sich alle hier stationierten Soldaten.

Es ist sicherer sie direkt auf dem Gelände zu haben, so sind wir für alle Lagen gewappnet.

Ihr könnt von hier nur das erste Gebäude sehen, dahinter erstrecken sich noch etliche Weitere in denen die Soldaten Trainiert werden, ihre Familien untergebracht sind usw.

Wir haben ein separates kleines Dorf für das Personal des Schlosses errichtet.

Ich glaube ihr hattet es bereits auf den Fotos gesehen."

Sie sah ihn fassungslos an.

Ein ganzes Dorf? nur für das Personal? 

Das würde sie sich auf jedenfall anschauen gehen.

Auf den Fotos war etwas angedeutet aber viel konnte sie damals, wegen Bauarbeiten noch nicht erkennen.

 

Zu ihrer rechten Seite erstreckte sich ebenfalls ein großer Vorgarten mit Hecken und Blumen, ein kleiner weißer Pavillon mit roten Rosen, ein Springbrunnen und ein Teich.

Allerdings war dahinter eine große Hecke so , dass sie nicht sehen konnte, was dahinter verborgen war.

Laut Erklärungen waren dort die Koppeln für die Tiere.

Sie freute sich schon auf die Pferde, es war zu lange her seit sie echten Pferden gegenüberstand.

Nach dem sie eine Weile auf das Schloss zu gefahren waren, wurde die Hecke flacher und sie erkannte die Koppeln,

sowie ein großes Gebäude welches Michael als Stallungen für die Pferde bezeichnete.

Ein breiter Weg führte von dort direkt zum Schloss und mündete in ihren derzeitigen Hauptweg.

 __________________________________________________________________(ab hier geschrieben  1/2016)

Sie kamen am Schloss an.

Es war unfassbar groß, größer als die Bilder es nur angedeutet hatten.

Die helle Front welche so neumodisch aussah, hinten die graue alte Mauerstruktur.

Die dunkelgraue alte Fassade schien an den Seiten durch, die großen Steine die dazu benutz wurden um es aufzubauen, stammten größtenteils aus der Region.

Staunend betrachtet Hitomi den Efeu der hier und da an den Mauern empor rankte.

Es wirkte imposant und alle Zeiten überdauernd.

Sie hatte solche Schlösser früher in England einmal gesehen, Irland oder Schottland? 

Selbst nach Jahrhunderten fand man  dort immer noch fast komplett erhaltene Ruinen.

 

Sie hatte einen Reiseführer durchblättert und dort solche alten verwitterten Gemäuer gefunden.

Wie war es Sebastian gelungen so ein Schloss wieder zu rekonstruieren?

Als wäre es hier her gebracht worden mit Stein und Mörtel.

 

Ihre Blicke wanderten über die Fenster, die Balkone und Türen.

Sie schienen neu und modernisiert.

 

Michael deutete ihr an ihm zu folgen.

Sie stieg aus und folgte ihm.

Ein Mann in einem schwarzen Anzug mit kurzen Hemd und leichter Weste kam auf sie zu.

 

"Willkommen Daheim Fräulein Hitomi, erlaubt mir mich vorzustellen.

Mein Name ist Rafael ich werde ihnen als ihr Butler für Verwaltungsangelegenheiten zur Verfügung stehen.

Selbstverständlich dürfen sie mir jede Aufgabe anvertrauen."

Sein Akzent klang noch ein wenig hindurch, dennoch sprach er fehlerfrei ihre Sprache.

Sie nickte ihm zu und musterte ihn kaum merklich.

Er hatte dunkles Haar, seine Haut war ebenfalls sehr dunkel.

Seine Augen waren braun.

Er trug eine schwarze lange Hose dazu passende schwarze Schuhe, ein kurzes weißes Hemd und eine schwarze Weste, welche locker und doch adrett über das Hemd gezogen war.

An seinem Gürtel befand sich ein kleines Walkie-Talkie, sowie ein Notizblock mit Stift.

Er war also wirklich für jede Situation gewappnet, dachte sie.

Sie hatte auch bei den Wachen am Tor Walkie-Talkies gesehen was sie aber schon bei Nachtwächtern und dergleichen anderswo her kannte.

Allen Klischee entgegen wirkend trug er keine Taschenuhr mit Kettchen, oder ein Monokel bei sich. 

Sie musste bei dem Vergleich schmunzeln.

Nachdem die kurze Vorstellungsrunde zu Ende war folgten sie dem Butler die Stufen hinauf zur Eingangstür.

Die Wachen welche dort postiert waren, öffneten die Tür, nachdem sie Salutiert hatten.

Die Einzelnen Türen waren mit mehren Schlössern versehen und sicher nicht so leicht zu knacken.

Sie kamen in einen kleinen Vorraum der einem Wintergarten ähneln könnte.

Neben der Tür hing eine große Glocke welche als klingel fungierte.

Eine kleine Bank links und Rechts an den großen Fenstern zwischen den großen Blumen lud zum verweilen ein.

Dann öffnete der Butler die eigentliche Eingangstür aus dicken großen schweren Holz.

 

Vor ihnen erstreckte sich ein breiter roter Läufer, wie klischeehaft, dachte Hitomi und musste schmunzeln.

Ein paar Angestellte waren dort links und rechts vom Läufer postiert und sahen frisch herausgeputzt aus.

Zwei Frauen waren als Dienstmagd besonders schnell erkennbar.

Sie trugen Knielange blaue Kleider mir einer weißen Schürze darüber.

An ihrer Brust heftet ein Namensschild, welches eine besondere Form und Farbe hatte, das Selbige war an ihrer Haube angebracht.

Es konnte ein Staubwedel sein, oder eine Feder,sie war sich nicht ganz sicher.

"Dies sind eure derzeitigen Hausmädchen, sie reinigen die Räume welche ihr bewohnt und werden das nächste Personal einweisen und leiten."

Sie nickte.

"Dies sind die Gärtner, sie sind normalerweise im Schloss nicht zu sehen und kümmern sich um die Bepflanzung und Instandhaltung der Gartenanlagen draußen, weiterhin werden sie die Obstplantagen vorübergehend verwalten bis entsprechendes Personal gefunden wurde."

Die beiden hatten grün- beige Kleidung an kurzes Shirt darüber eine braune Weste, und eine Braun - beige Knielange Hose.

In ihrer Hand hielten sie eine Grüne Haube mit einem Abzeichen in Form eines Zweiges.

Hitomi erkannte das einer der Gärtner zwei Abzeichen trug, es ähnelte einer Frucht, ob dies der Plantagen Gärtner war?

 

Sie hatte gar nicht geahnt wie viel Personal für all das Anwesen überhaupt benötigt wurde, aber langsam wurde ihr das Ausmaß klar.

" Das sind eure Stallmeister, dieser Herr kümmert sich um eure Pferde und leitet das Gestüt an, der Herr daneben ist für das Schlachtvieh zuständig."

Der Stallmeister für die Zucht trug ein weißes Hemd, darüber eine Schwarz-braune Weste, darauf war sein Namenschild und ein Hufeisen-Abzeichen zu erkennen.

Seine Braune Reithose steckte in glänzende schwarze Reitstiefel.

Die Hitze schien den Leuten nichts auszumachen, dachte sie.

Der Andere Stallmeister trug ein braunes Hemd und eine schwarze knielange Hose welche in braune Stiefel überging.

An seinem Namensschild war ein Widderkopf zu erkennen.

"Dies sind eure Köche, was immer ihr beliebt zu speisen , sie werden es euch richten."

Sie musterte sie ebenfalls.

Ein ziemlich großer hellhäutiger Koch mit einer großen Mütze und schwarzen Knöpfen auf seinem weißen Oberteil welches einem Poloshirt gleich  kam jedoch viel edler aussah.

An seinem Namens Schild war eine Kochmütze ein Kochlöffel und ein Rührbesen zu erkennen , alles sehr filigran gearbeitet

Der Rest seiner Kleidung war ebenfalls makellos weiß.

Der andere Koch neben ihn,war ebenfalls in Weiß gekleidet, auf seinem Namensschild war nur eine Kochmütze und ein Nudelholz zu sehen.

Auch er trug komplett Weiß, seine Knöpfe waren rot.

Dann kamen sie zu der letzten Dame, sie trug ein rosefarbenes, knielanges Kleid mit einer weißen Schürze.

"dies ist eure persönliche Magd, sie wird euch solange dienen bis ihr euch für ein persönliches Hausmädchen entschieden habt, ihre Aufgaben bestehen darin alles zu tun was ihr wollt.

Sie ist auch die Einzige der es gestattet ist in eure privaten Räume zu treten um dort den täglichen Reinigungsdienst zu absolvieren."

Sie blieben vor ihr stehen.

"Mein Name ist Pari, es ist mir eine Ehre euch dienen zu dürfen."

Sie sprach akzentfrei in ihrer Sprache und sah auch nicht aus als würde sie wie der Rest des Personals von hier stammen.

"Das meiste Personal stammt hier aus der Region oder von umliegenden Ländereien wir haben darauf geachtet das jeder der hier arbeitet einen sauberen Lebenslauf hat und ebenfalls im Stande ist eure Sprache zu sprechen.

Einige sprechen noch recht brüchig, sind aber noch Schulung."

Sie nickte.

Michael stand Kommentar los die ganze Zeit am Eingang und wartete die Vorstellung ab.

"Das weitere Personal befindet sich derzeit außerhalb des Schlosses, ihr könnt es im Laufe der nächsten Tage persönlich überprüfen und ersetzen wenn es euch beliebt."

Sie nickte wieder.

Er winkte das Personal wieder hinfort, nur Pari blieb bei ihnen.

"Nun dann, wenn ihr erlaubt, würde ich euch gern zu euren Gemächern begleiten, euer Gepäck wurde bereits auf eure Räumlichkeiten gebracht."

"gern es war eine lange Reise."Antwortete sie erleichtert.

Pari folgte ihnen die Stufen hinauf bis in die zweite Etage.

"Der Lift ist derzeit noch in Benutzung der Bauarbeiter ich bitte dies zu entschuldigen, euer persönlicher Lift wird in den nächsten Wochen fertig gestellt."

"Das macht nichts, etwas Bewegung tut gut. Wieso sind meine Räume im zweiten Stock?"

"Das Schloss wurde so angerichtet das in den höheren Etagen lediglich die Bewohner des Schlosses Zugang erhalten.

Wärend die Gäste und das Personal im Erdgeschoss und ersten Stockwerk einquartiert wurden."

"Wie viel Etagen hat das Schloss?" Von außen konnte man das anhand der großen Fenster nur schwer einschätzen.

 "Derzeit befinden sich 5 Etagen in diesem Schloss, der Zweite bis Vierte, dienen privater Nutzung, während der Fünfte lediglich als Stauraum und Lagerfläche genutzt wird.

Die zweite Etage ist bereits komplett saniert und bewohnbar, die dritte Ebene bedarf noch Mobiliar, ich bitte dies zu entschuldigen."

"Dann hätte er ruhig noch ein halbes Jahr warten können bevor er mich her holt " seufzte sie leise.

Michael trat neben sie.

"Fräulein Hitomi, ich denke er wollte das ihr das Schloss fertig stellt, um eine Aufgabe, nach der ihr gesucht habt, zu erhalten."

Sie traten durch eine Tür hinter welcher eine breite Wendeltreppe hinauf in das zweite Stockwerk führte.

Sie war mit edelsten Geländer und roten Teppich verziert.

Alles in diesem Schloss wirkte wie eine Mischung aus Orientalisch und Europäischen Hochadel.

Es war einfach traumhaft, sie würde sich später auf jedenfall mehr Zeit nehmen um alles genau zu erkunden.

 

 

 

 

  

 

2016

 

Die ersten Schritte in meinem neuen Heim.

 

Michael holte einen goldenen, großen Schlüssel hervor und öffnete die Tür vor ihnen.

Der selbe rote Samtteppich der schon die Treppe und den Gang darum säumte, zierte auch hier den Fußboden.

An den Wänden waren Gemälde und alte Leuchter,welche mit Kerzen dekoriert waren.

Sicherlich nur zu Dekozwecken, niemand würde hier ernsthaft noch Feuer benutzen, oder doch? ,überlegte Hitomi.

Es war alles blitz blank sauber geputzt, an der Decke leuchtet Kronleuchter alle paar Meter, sie vermutete das dort zumindest die Elektronik vorhanden war.

 

Einige Türen waren in der Wand eingelassen und deuteten auf mehrer Räume hin.

Der Flur war über 20 Meter lang und lies wie auch im unteren Bereich nur erahnen welch großen Räume hier versteckt waren.

Sie hielten an einer der großen Türen an.

Er reichte ihr ihre große Handtasche, die sie vom Pagen hoch gebracht wurde, und nun vor der Tür stand.

"Ihr habt als einzigste einen Schlüssel zu diesem Raum würdet ihr ihn bitte heraus nehmen?"

Fragend sah sie ihn an, dann fiehl ihr der Schlüsselbund ein den sie in die große Tasche verstaut hatte.

Sie nickte, nahm den Schlüsselbund heraus und suchte die Schlüssel durch, ein kleiner Ring mit 10 weiteren Schlüsseln hing separat an dem großen.

Michael nickte ihr zu.

Sie probierte die Schlüssel durch, ein Goldener mit vielen Zacken passte endlich.

Es knackte, dann hörte man einige weitere Knackgeräusche und die Tür sprang auf.

Scheinbar war diese Tür eine Sicherheitstür die mehrer Schlösser aufschloss mit einem Hauptschloss.

 

Das Licht im Zimmer ging automatisch an.

Sie staunte nicht schlecht. 

Der Raum wirkte obgleich er groß war, doch ziemlich klein für ein Schlosszimmer.

Er zog sich rechteckig zu ihrer linken hin.

Direkt rechts war eine kleine Tür eingelassen daneben stand eine kleine Kommode mit einem Spiegel und kleinen Utensilien.

Dahinter ein großes Himmelbett, welches jedoch nicht einmal die Decke berührte.

Neben dem Bett standen kleine Nachtkomoden auf denen Tiffanydisign Lampen standen.

Entzückt lief sie einen Schritt weiter in den Raum und blickte sich weiter um.

Hinter dem Bett vor den Fenstern war eine kleine Tür in die rechte Wand gelassen.

Die Wand ihr gegenüber war komplett von Fenstern bestückt und mit dicken,  weinroten Vorhängen verziert.

Ein kleiner Balkon war hinter einer der Fenster zu sehen, scheinbar diehnte das Fenster auch als Tür.

Sie wandte sich um und blickte die linke hälfte des Zimmers an.

Viele flache Schränke standen hier an der Wand in welche ihre Zimmertür eingelassen war.

Auf der linken Seite des Zimmers war ein kleiner Kamin mit hohem Sims, davor standen eine kuschlig einladene Sofagruppe mit Kissen und Decken.

Dazwischen ein kleienr Tisch mit einer großen Blumenvase, überall kleine Hocker und Schränke auf denen Decorationen standen.

Es wirkte gemütlich, wohnhaft.

Sie entdeckte noch eine kleine Tür links neben dem Kamin, kaum sichtbar, wenn man nicht auf die Ritze in der Wand achtete.

 

Sie ging auf die Fensterfront zu und blickte hinaus.

Hitomi öffnete den Riegel und wollte das Fenster öffnen aber es war versperrt.

Michael schritt neben sie, griff hinter den Vorhängen und drückte einen kleinen Knopf in der Wand.

Es klickte und die Fensterverriegelung öffnete sich.

"Das komplette Gebäude ist ein Hochsicherheitstrakt, sodass jedweiges Einbrechen nicht möglich ist. 

Ich werde euch in den nächsten Wochen jede kleine Mechanik beibringen, ihr tut gut daran sie euch zu merken, da ihr sie euch nirgendwo notieren dürft."

 

Er lief mit ihr zu der Tür neben dem Zimmereingang.

Dahinter befand sich ein Ankleideraum, er war ein begehbarer Kleiderschrank und hatte bereits einige Kleidung in den Regalen.

Auch ihre Koffer standen hier aufgestapelt.

Kleine weiche Polsterhocker boten in der Mitte Sitzmöglichkeiten, sie wurde an die SChuhläden erinnert wo man denMmännern ganze Sitzecken anbot um den Aufenthalt ihrer Frauen zu ertragen.

An der linken Seite des Raumes öffnete michael eine weitere kleine Tür, sie führt zu einem kleinen Flur, welcher zu der Tür neben dem Balkon führte und rechts weiter ins Bad.

Es war recht klein für Schlossverhältnisse, aber ebenfalls in goldweiß mit Marmor versehen.

Eine Dusche, eine Badewanne, sogar das Wc war hier angebracht.

Der kleine hinterFlur führte ebenfalls in ein angrenzendes Büro, welches Michael als ihres vorstellte.

Es war ihr kleiner geheimer Flur den nur sie benutzen würde.

Das Büro war groß und dunkel, dicke Bücherregale vollgestopft mit allmöglichen Büchern,  in Glasvitrinen und Hartholzregalen.

Auch hier befand sich ein kleiner Kamin, auf der rechten Seite welche an ihr Bad angrenzte.

auf der linken Seite befand sich der große, schwer wirkende Schreibtisch mit lederner Auflage, ein Computer, ein Telefon, sogar ein Fax-Drucker war vorhanden.

Ihr Stuhl war mit dem Rücken zur Fensterfront gestellt worden.

Auch hier standen vor dem Kamin Sessel und ein kleiner Glastisch, darauf  Obst in einer Schale.

Ein dunkler roter Teppich passend zu den dunklen Vorhängen vertiefte die dumpfe Stimmung in diesem Raum.

An kalten Wintertagen würde sie sich hier sicher wohl fühlen, nur dumm das sie im heisesten Kontinent der Welt waren.

Es war dunkel und warm in dem Raum, sie stellte sich hier ihren Großvater mit einem Scotch auf dem Ohrensessel vor.

Der dunkle Teppich, die dunklen warm wirkenden dicken Vorhänge.

Sie konnte das Knistern des Feuers im Kamin hören obgleich keiner an war. 

Sie würde diesen Raum lieben ganz sicher.

 

 

Sie liefen zurück über den kleinen Flur in ihr Zimmer.

Die Schränke waren mit Goldverzierungen versehen, auf ihnen lagen dünne Tischdecken, welche die Oberflächen bedeckten.

Alles in allem wirkte der Raum ziemlich klein mit al den großen Möbeln darin.

Michael bat sie, sich im Flügel umzusehen, er musst noch einige andere Sachen erledigen.

Sie nickte und konnte es kaum erwarten das Schloss und ihre Räume zu erkunden.

 

Sie öffnete die Schränke in ihrem Zimmer, sie waren zum größten Teil leer, hier und da lagen einige Utelsielien für ihre Räumlichkeiten, wie etwa Kerzen, Feuerzünder, selbst Bettzeug war hier zu finden.

Sie hatte viel Platz für ihren eigenen Bedarf.

Das Bad war provisorisch ausgestattet , Handtücher, Lotions und Shampoo, was eine Frau so brauche.

Alles sah sehr Exclusive aus.

 

Hitomi öffnete die Tür zum Ankleideraum erneut, nun hatte sie mehr Zeit um sich die Details anzuschauen.

Er war groß, reihum waren Regale und Stangen bis zur Decke, einige Kleidung hing bereits an der Stange, ebenfalls einige Schuhe, Sachen die nicht ihr gehörten.

Sie untersuchte sie, es waren alles Sachen in ihren Größen, die Preisschilder hingen sogar noch daran.

Entsetzt blickte sie auf die vielen nullen eines der Kleider.

Schnell wandte sie sich einem anderen Schrank zu, aber auch hier fand sie überall Kleidung in ihrer Größe, von den Socken bis zu den Shirts.

 

In den kleinen Kästchen lagen Schmuck waren, ein Schlüssel steckte in der Tür welche alle Schubladen verdeckte.

In der Mitte des Raumes standen die vier kleinen Polster-Hocker sowie ein großer Spiegel.

Der Boden war mit dicken flauschigen roten Teppich ausgelegt.

Ihr Blick schweifte erneut über die bereits teilgefüllten Schränke.

.

Hier lagen, hingen und standen Kleider in mehren Tausenden Dollars und er hatte all das für sie ausgelegt?

Sie wusste noch immer nicht was genau, er von ihr hier erwartete. 

Stetig nur diese Andeutungen, bei ihm leben, ihm Gesellschaft leisten, für ihn das Schloss verwalten usw.

Was genau wollte er von ihr?

Welcher Job war so viele Millionen wert, was war es nur, die Unwissenheit machte sie nervös.

Sie strich über eines der weichen Kleider, egal was es war, sie war nicht bestechlich, auch wenn all der Luxus einfach nur ein Traum war.

 

Es klingelte, sie sah auf.

Eine Klingel in ihrem Zimmer? 

Nach kurzem Suchen fand sie eine Gegen-Sprechanlage zwischen ihrem Ankleideraum und ihrem Bett, welche bei jedem Klingeln aufblinkte.

Die Anlage war interessant, sie ähnelte den Gegensprechanlagen in Hotels und Apartment in denen man den klingelnden Pizzaboten vor der Tür sehen konnte.

Allerdings waren hier auch wahlmöglichkeiten wie es schien.

Diverse Namen waren darunter aufgelistet, rechts daneben eine grüne Hörertaste, links eine rote Hörertaste.

Ein kleines Abnehmbares Telefon war ebenfalls angebracht, sowie eine Lautsprechertaste.

Sie klickte auf den grün blinkenden Hörer neben Küche.

Der kleine Bildschirm oberhalb der Tasten zeigte den Butler von zuvor.

 

"Fraulein Hitomi? Entschuldigen sie die Störung, die Küche fragt was sie zum Dinner heute Abend wünschen."

Sie überlegte, etwas Fruchtiges, leichtes wäre gut.

Die Zeit war so schnell verflossen, das sie total vergaß Hunger zu bekommen.

Sie teilte dem Butler ihre Wünsche mit und er verabschiedete sich.

***************************************************

 

Kurze Zeit später.............

 

Es klopfte an der Tür.

Hitomi ging hin und öffnete.

Michael war einer der Wenigen die diesen Flügel, ohne Ankündigung, oder Erlaubniss betreten durften.

"Euer restliches Gepäck", er fuhr eine Reihe Koffer und Schachteln, in ihr Zimmer,

"Der Rest eurer Habseligkeiten befindet sich nebenan in eurem Büro. Haben sie bereits die anderen Räumlichkeiten erkundet?"

Sie schüttelte den Kopf, er war wieder so förmlich, er hatte sicher wieder von Sebastian einen Rümpfer bekommen.

Er nickte, trug die Koffer in ihren Ankleideraum und kam wieder zu ihr.

Dann ging er auf den Flur.

Sie folgte ihm.

 

Sie begannen die Besichtigungstour ihres Flügels.

 

Die erste Tür war das ihres Büros, ihm gegenüber befand sich ein Aufenthaltsraum indem mit Lacken abgedeckte möbel standen.

"Das Dienstpersonal wird ihn noch reinigen, Sir Sebastian hatte es etwas eilig euch aufs Schloss kommen zulassen", gab er seufzend von sich.

Daneben waren noch einige uneingerichtete Schlafräume, welche für sie oder ihre Familie gedacht waren.

Neben ihren Schlafzimmer befand sich eine weitere große Tür, dahinter war ihr privates Wohnzimmer, mit riesigen Flachbild Tv an der Wand, eine kleine Bar, mit zwei Hockern davor, eine große Sitzecke, und einen weiteren Balkon.

Auch hier fand sie wieder die riesigen Fenster wie auch in ihrem Schlafzimmer.

Der Raum wirkt noch etwas unfertig, es fehlte ihm der persönliche Schliff.

 

Am Ende des Ganges macht der Flur einen Knick nach links.

Dort befanden sich weitere Türen.

Michael öffnete die zweite Tür, und versetzte Hitomi in erneutes Staunen.

Ein großes Bad.

Ein Vorraum, mit Kleiderschränken, und Handtüchern.

Es wirkte fast wie ein Gemeinschaftsbad.

Hier befanden sich mehrer Duschen, ebenso eine große Badewanne links in welcher mehrer Leute Platz hatten, sowie zur Rechten eine Art  Badebecken mit integriertem Wirlpooldüsen.

Es bot einen unglaublichen Panoramablick und hatte ebenfalls einen Balkon.

Die Fenster waren beschichtet sodass man hinaus aber nicht hinein sehen konnte.

Auf dem Balkon befanden sich ein paar Sonnstühle.

An der Wand waren Lautsprecher und ein Tv angebracht.

Die Wasserhähne waren aus weißem Keramik mit goldenen Verzierungen.

Alles sah so prunkvoll aus wie aus diesem 5 Sterne Hotels in denen sie zuvor gewesen war, sie würde sogar behaupten es wirkte luxuriöser.

 

Links neben dem großen LuxusBad, befand sich ein Fitnessraum, links befand sich eine  lange verspiegelte Wand, davor standen Regale mit diversen Fitnessutensilien wie Bälle, Matten, Seile. 

Rechts standen Fitnessgeräte , darüber hingen Bildschirme, an den Wänden waren ebenfalls Lautsprecher integriert.

Auch hier fand sie eine Panoramafensterfront und einen Balkon mit Tische und Stühle.

Die Fenster waren auch hier verspiegelte wie in dem Bad nebenan.

An der Decke waren überall kleine LED Lampen eingebaut, welche den Raum gleichmäßig warm erleuchteten, ohne zu blenden.

Sie verliesen den Raum und gingen weiter.

 

Am Ende des Flurs gabe es noch eine kleine Kammer, sie schien mehr ein Abstellraum zu sein, hätte aber gut und gern ihr altes Schlafzimmer sein können.

Auf der rechten Seite gegenüber des Fitnescenters befanden sich kleine Räume, sie sahen aus wie provisorische Schlafräume, enthielten Doppelbetten und einen kleinen Tisch mit Stuhl, von dort führte eine Tür zu einen Aufenthaltsraum mit Kochniesche, welcher wiederum in ein weiteres Schlafzimmer für Dienstpersonal führte.

Ein kleines Bad mit Dusche und Wc war ebenfalls vorhanden.

Michael erklärte das hier die Diensthabende Magd /Maid/ Dienerin wohnen würde.

Da Hitomi mindestens eine Magd rund um die Uhr zur Verfügung stehen müsste.

Jede Magd arbeitete 5 Tage am Stück abrufbereit in diesem Schloss, danach hat sie 2  Tage Freizeit.

Weiterhin stehe ihr jede Zeit zur Verfügung die sie nicht gerufen würde.

Diese Magd ist nur für ihren persönlichen Flügel zuständig und wird auch die Maids beaufsichtigen die hier putzen.

Sie wird in den 5 Tagen nicht ins Dorf, oder ihr eigenes Zuhause zurück kehren.

Im Regelfall sind es 4 Diensmädchen davon eine pro Flügel.

Die Zimmer waren allerdings für mindestens 3 Dienstmädchen pro Flügel ausgelegt, falls Besuch hinzukäme.

Hitomi fand das übertrieben, aber es schien wohl bei den Reichen so zu sein.

 

Am Ende des Flures, gab es eine Tür, sie führte zu einem Turmartigen Treppenhaus.

In der Mitte befand sich ein kleiner Aufzug, welcher hinunter und hinauf führte, er war lediglich für Speisen gedacht.

Rechts neben der Treppe befand sich ein weiterer Aufzug, Dieser hingegen war weit aus breiter und größer und bot Wäschekörben und sogar leichte Möbel platz, er bot mind ein bis zwei Personen stehend platz.

Es war der Dienstaufzug.

Links neben der Treppe und dem Speiseaufzug befand sich eine kleine Tür.

Michael stellte sie als Geheimgang vor, sie war entweder für das Personal, oder für ihre privaten Wegschleichmanöver gedacht.

Er schmunzelte bei der Beschreibung.

 

Die schmale Wendel- Treppe endete kurz hinter der Küche im Untergeschoss von wo aus man auch direkt Anschluss zu einem Flur zur Eingangshalle hatte oder nach außen gelangen konnte.

Anders als der Personalaufzug führte sie nicht bis in den Keller, hierfür musste man in einen anderen Turm.

Hitomi dachte beim  Zurückgehen über ihre Wohnlage nach.

Ihr Flügel war eine richtige Wohnung, mit Wohnräume, Büro, Sport und Badanlagen, lediglich die Küche fehlte hier.

Aber in einem der Räume war eine Bar und ein Billardtisch gewesen, sodass se dort sicherlich auch hin und wieder was in den Kühlschränken bunkern konnte.

Auch ihr Wohnzimmer hatte eine Bar mit Kühlschrank.

Als sie wieder in ihrem Zimmer ankamen, leuchtet ihr Telefon.

 

Der Butler klingelte nach ihnen.

Hitomi ging an die Gegensprechanlage, welche in fast jedem Zimmer vorhanden gewesen war.

Der Unterschied hierbei war lediglich das statt des Bildschirms die anderen eine Tastenfläche hatten, um die Anlage zu entsperren und auch die richtigen Abteilungen zu wählen.

Die vorgegebenen Wahlfunktionen wie in ihrem Zimmer hatten die anderen Anlagen ebenfalls nicht, sie waren einfache Teledone, die intern fungierten.

Michael hatte ihr einen Master-Code genannt, sodass sie von jedem Raum aus den Anruf beantworten konnte.

 

********************

Im unteren Stockwerk befanden sich weitere große Flügeltüren, 

Michael versprach ihr eine spätere Rundführung.

Er ging an der Treppe links vorbei ,  dahinter befanden sich ebenfalls zwei große Doppelflügel-Türen.

Er bog erneut links ab und lief einen weiteren Flur entlang den sie zuvor nicht gesehen hatte, da die Treppe den Blick versperrte.

Dann hielt er vor der zweiten Tür auf der rechten Seite.

Eine Wache öffnete die Tür.

"Die Wachen sind nur wärend der renovierungsarbeiten  überall im Haus, normalerweise stehen nur vor den Flügeln welche, oder am Eingang."

Sie nickte, dann schritt sie in den Raum.

Abrupt blieb sie stehen.

Das hatte sie wirklich nicht erwartet.

Ein riesiger Saal weitete sich vor ihr aus, groß genug um hunderte Leute darin unterzubringen.

"Das ist der Hauptsaal, nebenan befindet sich der Zweitsaal, sollten einmal mehr als Tausend Gäste erscheinen wird dieser mitbenutzt."

Erklärte Michael.

Sprachlos sah sie ihn an.

Tausende? Der Raum war halbsogroß wie der ganze obere Bereich des Schlosses, gestütz wurde er von vielen MArmor Säulen welche an der rechten Wandseite aufgereiht standen.

Auch zur Linken an der Fensterseite befanden sich in großen Abständen noch stützende Pfeiler.

Die Mitte jedoch war komplett frei, dort prangte ein riesiger Kronleuchter.

Was ihr überall schon aufgefallen war, waren die 5 Meter hohen Decken, welche hier dank des Kronleuchters nur um so mehr auffiehlen.

Auch hier gab es wieder diesen gelb-weiße Marmor über den Boden, statt der üblichen Steinböden, welche sie in alten Schlössern bereits gesehen hatte, auch normale Holzböden hatte sie bisher kaum gesehen.

 Die Fenster waren zur linken Halbhoch und wurden wieder von diesen dicken Vorhängen, allerdings diesmal Creme-Gold Farbend geschmückt.

Die Wand gegenüber des Eingangs war von großen Fenstern gesäumt und bot durch große mehrfache Doppeltüren die Möglichkeit fast die komplette Seite der Wand zu öffnen.

Zwischen den einzelnen Doppeltüren befanden sich weitere starke Säulen welche das Gebäude stützten.

Dahinter befand sich eine eingerahmte Terasse mit Blick in den Hintergarten und eine riesige Obstplantage, von welcher sie jedoch nur per Fotos gesehen hatte.

In der Mitte des Raumes war eine Tafel aufgestellt worden mit Edlem Gedeck.

 

"Normalerweise ist dies der Empfangsaal, sobald es Essenzeit ist werden die Tische und Stühle hineingetragen und vorbereitet.

Alternativ gibt es natürlich noch einen Speisesaal der ist jedoch noch nicht komplett fertig sodass wir euch hier das Essen anbieten.

Bei besonderen Anlässen wurden früher dort vor der Terrasse kleine ERhöhungen aufgebaut, worauf die Throne standen, diese sind allerdings noch in restauration werden aber sobald wie möglich wieder hinein gestellt.

Bei großen Dinners, wird dieser Raum als Speisesaal verwendet, es wird dann eine große Tafelrunde in Form eines U`s aufgestellt.

Aber für heute sollte diese Tafel ausreichen."

Sie nickte, hier hatten ohne Probleme 20 Leute platz um zu Essen.

Der Raum wirkte Imposant.

Blumengestecke auf hohen Säulen in großen verzierten teuer aussehenden Vasen,  Stühle mit Polster an den Seiten, die goldbestickten Vorhänge, ein kleines Schloss in dem sie tatsächlich nun leben würde.

Sie schluckte, hoffentlich wachte sie noch nicht auf , der TRaum schien ihr langsam zu gefallen.

War es doch so absolut das Gegenteil von dem was sie in ihrer normalen Altäglichen Welt bisher kennen gelernt hatte.

Selbst die Firmendinner , an welchen sie mit ihrem Vorgesetzten teilnehmen musste waren nicht in solch prunkvollen Räumen, sie waren mehr modern und für die Wegwerfgesellschaft gedacht.

 

Miachel geleitet sie zu dem Stuhl am Ende der Tafel.

An der Seite standen zwei Diensmädchen mit weißen Schürzen, sie trugen gelbe Kleider ,die Farbe des Küchenpersonals.

Michael rückte ihren Stuhl zu recht und nickte ihnen zu.

Sie strich über die weiche dicke Serviette vor ihr.

Betrachtete das Silberne Besteck mit den goldenen Verzierungen, dann sah sie auf.

"Setzt du dich nicht?" Fragte sie verwundert.

"Es ist dem Personal nicht gestattet am selben Tisch, oder im selben Raum zu speisen"

Sie sah ihn fassungslos an.

"Aber du bist doch Sebastians Bruder, also bist du doch ebenbürtig."

Er überlegte kurz, Sebastian war nicht im Haus folglich würde niemand etwas dagegen tun.

Er ergab sich und nickte.

Dann setzte er sich, einige Stühle entfernt, an den Tisch.

Sie seufzte. 

Seit Sebastian aufgetaucht war, war Michael so distanziert.

Die Dienstmädchen deckten sein Gedeck in Windeseile auf, dann fuhren sie den Speisewaagen heran und servierten das Dinner.

Sie sprachen kaum und genossen das köstliche Essen.

"Hier kochen nur 5 Sterne Köche. Wir hatten Mühe einen 5 Sterne Koch zu finden der deine Sprache spricht, also ist es derzeit nur ein befristeter aus einem unserer Hotels."

"Mit ist nicht so wichtig wieviel Sterne mein Koch hat ich kann mir mein Essen auch selber kochen.", hatte sie protestiert, jedoch wurde sie von Michaels spöttischem Blick nur zum Schweigen gebracht.

"Ein fester koch , für eine feste Stelle, der für das Personal und für dich kocht, er wird auch die Soldaten versorgen, allerdings essen alle zu anderen Zeiten.

Nunja er muss hier immerhin auch seine 500 Leute versorgen.

In diesem Land gibt es ein Sprichwort, Willst du leben, isst du gut, willst du sterben isst du schlecht.

Die Menschen hier legen sehr viel Wert darauf was sie zu sich nehmen, das hebt ach die Moral der Soldaten."

Sie nickte, dann hatten sie wieder geschwiegen. Die Dienstmädchen hatten die Desserts serviert, die Getränke nachgefüllt und die Gedecke abgeträumt.

Sie reagierten auf kurze Wink, oder Blickkontakte, man musste nicht viel reden.

Eine Serviette auf den Teller, man war fertig, ein weggeschobenes Glas, man war auch mit diesem Getränk fertig.

Ebenso die Besteckposition, wollte man Nachschlag legte man das Besteck an den Rand wollte man nichts mehr, kreuzte man es und schob den Teller weg, oder legte die Serviete obendrauf.

Es waren schnelle, fleissige Dienstmädchen.

Beide wirkten ebenfalls einheimisch in diesem Land, sodas die helle Uniform schon fast zu hell für ihre Haut war.

 

 

Der Abend neigte sich dem Ende zu und nach dem köstlichen Mahl genoss Hitomi noch eine Weile die frische Abendluft auf der hinteren Terrasse des Schlosses.

Dort standen ein paar Weidenstühle und Bänke mit Kissen ausgelegt.

Morgen würde sie den Rest erkunden und dann würde sie sich immer mehr mit dem Schloss vertraut machen für die nächsten zwei Tage stand ein Rundgang durch das Gelände an.

Sie hatte noch einen kurzen Blick in den zweiten Saal geworfen , er war bereits fertig und die ganzen Stühle und Tische welche sonst zu Feierlichkeiten gebraucht wurden, standen hier an den Wänden zwischen den Säulen aufgestellt und  zugedeckt.

Im eigendlichen Speisesaal waren die malerarbeiten gerade fertig und auch hier standen in der Mitte des Raumes die großen Tische abgedeckt mit Planen.

Morgen würde ein weitere großer Tag werden, indem sie nochmehr entdeckte.

Die Plantagen, die Viehzucht einfach alles wollte man ihr noch zeigen.

Sie war aufgeregt und nervös.

 

Die Nacht brach herrein und es wurde kühler.

Sie ging wieder in das Schloss, das war nun ihr Zuhause.

Auf dem Rückweg fiehl ihr Blick auf die große Doppeltür gegenüber des Saals. 

Vorsichtig öffnete sie die Tür.

 

Sie tastete nach Licht an den Wänden konnte aber Keines finden.

"Sucht ihr etwas bestimmtes Fräulein?" Kam eine zarte Stimme hinter ihr.

Hitomi schrak auf, fuhr herrum und erkannte eine der Dienstmädchen.

"Oman hast du mich erschreckt.

Weist du vielleicht, wo ich hier das Licht anmache?"

Sie überlegte kurz, dann betrat sie den Raum und klatschte in die Hände.

Das Licht flackerte auf und erhellte sich.

Hitomi sah erstaunt auf.

"Wow. "

"Ich habs das in einem anderen Raum beobachtet, verzeiht ich bin auch noch ganz neu und erst vor einer Woche hier eingetroffen"

Hitomi nickte, blickte sich um und huschte in den Raum.

"Komm, bevor uns wer entdeckt" ,lachte sie und zog die Magd mit hinein, dann schloss sie die Tür.

"Wie ist dein Name ?" 

"Mein Name ist Gita, ich bin die euch zugeteilte Magd für die Nacht, bitte zögert nicht mich zu rufen"

"Hallo Gita mein Name ist Hitomi, freut mich dich kennen zu lernen " , sie lächelten.

 

Hitomi betrachtet den Raum, er war groß hell, an den Wänden hingen Bilder von Speisenden Menschen, 

in der Mitte standen Tische mit Stühle.

Er war vielleicht halb so groß wie der Saal, in welchen sie zuvor gegessen hatte.

Eine hintere Tür verband ihn mit der Küche wie es schien.

Eine Anrichte stand auf der hintersten Seite neben der Küchentür nach links bis zur Wand.

Sicher konte man dort ein Buffet aufstellen.

Sie war sich ganz sicher das musste der Speisesaal sein, und er war fertig.

Die Tische waren mit einem weißen großen Tuch überdeckt.

Darüber ein farbiger Tischläufer, welcher dem ganzen die Eleganz verlie.

In Abständen standen Kerzenhalter und Obstschalen auf den Tischen verteilt.

Rechts an der Wand neben den Säulen befand sich eine kleine Tür, Hitomi öffnete sie.

Sie standen auf einem kleinen Flur welcher den Speisesaal, sowie mit dem Hauptflur zum Hauptsaal verband, ebefalls gelangte man hier zu einem Bad, einem kleinen Büro und der Küche.

Was für ein Labyrinth dachte sie.

"Ok ab morgen werd ich hier essen, alein in dieser riesen Halle ist doch schwachsinn!" 

"Sehr wohl, ich werde es sofort an die Küche weiterleiten."

Sie gingen zurück in den Speisesaal, und öffneten die linke Tür.

 

Dort gelangten sie in die kleine Küche mit den einladenden kleinen Tisch und den Kühlschränken.

Ein familiär wirkendender Raum, hier gab es alles was man als Familie benötigt, scheinbar war das die Küche die sie benutzen durfte.

"Ok Kenzel das mit dem Speisesaal hier werde ich ab morgen essen".

"Jawohl."

Von hier führte ebenfalls eine breite Tür in die Vorküche des Personals.

Hier wurde gekiechert , geredet, und gearbeitet, es sah alles recht entspannt aus.

Dahinter rechts befand sich ein viel größerer Raum, hier standen lauter metallende Tische und alles wirkte wie in einer Großküche eines Restaurants.

Das Personal nickte ihr zu und arbeitet weiter, sie verstand die Sprache nicht, aber sie wirkten stark beschäftigt.

In der hinteren Reihe war das Licht aus und nur vorn wurde noch gearbeitet.

Ein Mann mit weißer Mütze bereitete irgendwelche Teige zu und mixte etwas in Schüsseln zusammen.

Hitomi sah neugierig zu.

Das musste einer dieser berühmten Konditoren sein die hier angestellt waren.

Er musterte sie, dann nahm er einen Löffel steckte ihn in die Schüssel und hielt ihn ihr hin.

Eine zart rose farbene Creme häufte sich auf dem Löffel.

Sie nahm ihn in den Mund und kostete.

Ihre Augen weiteten sich.

Süß, sauer, sahnig, weich, schaumig, schmelzend.

Sie konnte sich nicht einigen, es war unglaublich lecker das stand fest.

 

"So lecker, ich kanns kaum erwarten das zu essen" gestand sie schwärmend.

Ihre Magd übersetzte es dem Koch und er strahlte, dann ging er an den Kühlschrank hinter sich, holte ein Becher herraus und griff nach einem neuen Löffel.

Beides stellte er ihr hin und ging wieder an seien Arbeit.

In dem Becher war ein mehrschichtiges Dessert, welche auch diese rose farbene Creme enthielt.

 

Hitomi setzte sich auf einen der Hocker und genoss das Dessert.

Es war köstlich, ein zarter Himbeergeschmack, dazu feinste vanille, ein weicher Bisquitteig der mit zarter Hhimbeermarmelade bestrichen war.

So erfrischend lecker.

Sie genoß es und sah verzückt dem Konditor zu wie er weitere Desserts herstellte.

Ein Küchenjunge wurde hin und her gescheucht und mixte weiter, wenn der Meister etwas anderes machte.

Als sie fertig gegessen hatte, verabschiedete sie sich wieder.

Ihr Dienstmädchen hatte etwas abseits mit dem küchenpersonal wegen des morgigen Frühstücks geredet.

Der Konditor verschwand zwischendurch immer in der riesigen Kühlkammer hinter der Küche.

Es musste alles direkt unter den Gästeflügel liegen.

Die Magd teilte ihr mit das es noch einen unterirdischen Lagerkeller gab, für Speisen die selber abgeerntet wurden.

Sie fand  es schade das sie den Koch nicht verstand, aber ihr Magd war wohl ziemlich talentiert was fremdsprachen anging.

 

 

Draussen war es finsterste Nacht als sie endlich ins Bett kam.

Auf ihrem Kissen lag ein rotes Kästchen.

Sie öffnete es und fand ein Anhänger darin.

Es war ein kleiner schwarzer Kristall welcher im Licht rot schimmerte.

Keine Karte kein Hinweis von wem es sein könnte.

Sie nahm ihr Handy und wählte Michaels Nummer.

Er wusste auch nichts von einem Geschenk, er störte sich nicht das sie so spät noch anrief, fragte allerdings ob er vorbei kommen sollte.

Nachdem sie das vereinte, hatten sie aufgelegt.

 

Sie hielt den Anhänger in der Hand und lies ihn im Licht hin und her funkeln.

Er hatte etwas anziehdes magisches, dieser rote Schimmer, erinnerte sie an Michaels Augen, und an noch etwas, sie überlegte, dann fiehl ihr Blick auf ihre Hand.

Sebastian! 

Wieso kam sie da nicht eher drauf.

Aber er war nicht hier. 

Niemand sonst hatte einen Schlüssel zu ihren Gemächern.

Sie kontrolliere alle Räume blickte sogar in die Schränke und unters Bett, aber niemand war dort.

Schlussendlich griff sie erneut zu ihrem Handy und wählte Sebastians Nummer.

Es dauerte eine Weile, bis es reagierte.

"Was", die Stimme wirkte leicht genervt.

"Ähm, also, warst du zufällig heut abend hier?"

"Warum sollte ich, du weist das ich woanders unterwegs bin.!" er wirkte genervt.

"Also, weil, hier liegt eine Schachtel mit einem Kristall und wir wissen nicht von wem sie ist." 

Ein paar Sekunden schweigen.

"Leg ihn an, ich hab ihn dir zukommen lassen, häng ihn an die Kette mit dem Schlüssel."

Es tutete,er hatte aufgelegt.

Also war es doch von ihm.

Sie nahm die Kette mit dem Schlüssel ab und hängte den Kristall dazu .

Es reagierte kurz dann war es wieder normal schwarz.

Sie hängte sich den Kristall um und ging zu Bett.

Er fühlte sich warm an, als würde er pochen auf ihrer Haut.

Als würde Sebastian hier bei ihr sein.

Wieso war er nur so forsch zu ihr, hatte er etwa Probleme mit seiner Arbeit? 

Er war zuvor immer mehr einschmeichelnd gewesen, der Charmeur, nie der Genervte, sie vermisste ihn sie wollte mit ihm reden.

Sie erinnerte sich an seinen Kuss, seine Lippen, seine Hände die sie zu sich zogen.

Ihr Herz begann zu rasen, und ihr Herz pochte laut auf.

Was war das, wieso fühlte sie so.

Sie schüttelte den Kopf, sie hatte keine Zeit an so ein Romancekram zu denken.

Er hatte keinerlei Intresse an ihr, er hatte nur Theater gespielt um allen ihren Umzug glaubwürdig werden zu lassen.

Michael war viel mehr ihr Typ ........

Mit diesen Gedancken schlief sie ein.

 

 

 

 BONUS OVA

 

 

 

 

 

 

 

 

*** Das Schloss und seine Geheimnisse***

geheimgänge, keller

*** unbekannte Gäste***

aus seinem reich oder nachbarschaft

***weihnachten auf Schloss-hausen***

mit ihren freunden und bekannten

 

 

*** Dein Blut hält mich am Leben***

michael 

***Befiehlt mir oh Herrin***

blacki

***Die Armee der Toten`? ***

sebastians reich

 

hitomis offizielle hochzeit mit sebastian

 

seine fraun aus dem anderen land tauchen auf  nach 1 jahr  nach und nach

 

erste reisen in sein land

 

ersten kinder zwillinge luca und lea blond blaue augen 

sie ruhig, telepathin, er normal, keine auffälligen merkmale

zusammen können sie dinge bewegen oder gedancken lesen

 

 

drittes kind phoenix. feuer unglaublich stark, rebelisch , nur schwer im zaum zu halten 

 

4-5 Kind Sky and cloud = eis element stark , cloudine ist rebellisch, dominant und gefährlich wenn sie nicht bei sky ist.

er ist ruhig schwach und verträgt keine hitze

 

 

zwei kinder von blacki

1) Snowi = geboren zwischen luca lea und phoenix

2) crow = geboren nach phoenix vor sky und cloud

 

entstehen aus liason mit hitomi wärend streit mit sebastian und übernachtung in der stadt 

 

blacki lebt mit maid in der stadt gita hilft ihn die beiden kids unter falschen namen groß zu ziehen sie selebr hat auch familie die sie nur sieht wenn die kids in der schule sind oder schlafen.

 

sebastian versucht nach clouds geburt die beiden mit den kids umzubringen, aber sie überleben.

Hitomis erinnerungen an die Kids werden manipuliert sodass sie denkt es sind ihre nichte und neffen .

NAch dem Unfall kommen die erinnerungen zurück

Blacki lebt die anderen auch sie konnten den Unfall überleben wie ist noch geheim.

Sie leben versteckt weit weit weg auf einer kleinen Insel.

 

Lea wird einen benachbarten SCheich heiraten, Dragon einer der ältesten Söhne Sebastians ist eifersüchtig , er will Lea für sich.

Lea und die anderen Kids verbringen von 3ten bis 16 Lebensjahr die meiste ZZeit in Sebastians Welt um ihre Kräfte zu beherschen.

Vulkano ein rebellischer und ältester Sohn sebastians schleicht sich imemr wieder in die menschenwelt, er hat gefallen an Hitomi und will sie ihm wegschnappen

sebastian erduldet seine anwesenheit da er so in seiner welt kein unfug anstellen kann.

die frauen kommen ab und zu zu besuch.

Hitomi als derzeitige erstfrau wird respektiert und als eine von ihnen aufgenommen.

jede frau ist maximal 100 jahre lang die erstfrau dann heiratet er erneut.

Hitomis sterblichkeit und alterung verhindert sebastian indem er ihr drachenblut gibt welches durch seine adern fliest.

sie weis zu beginn nichts davon da er es ihr heimlich einflösst.

sebastian muss in seiner welt oft gegen unzählige herausforderer kämpfen , die er dann aufnimt und ihre kräfte absorbiert um stärker zu werden 

es fällt ihm schwer die kräfte zu kontrolieren, weswegen er kinder zeugt und ein teil der kraft in ihnen abgibt sodas deren körper auf die kräfte angepasst zurecht wächst.

sebastians älteste tochter ist general in seiner armee sie hat viele attentate überlebt und auch das massaker vor einigen jahrhunderten als seine komplette familie von einem wiedersachen angegriffen wurde und fast alle zu tode kamen, auch seine große liebe ihre mutter und seine ältesten kinder, 

vulkano und dragon sind die einzigsten söhne aus den ersten ehen.

insgesamt hat sebastian 8 Frauen er ist über 1500 jahre alt. 

 

jede frau stammt aus einem bereich seines landes, um die politischen situationen zu festigen hat er eine der dort lebenden frauen geheiratet , die wahl hatte er.

Seine Eltern und er treffen sich nur alle 500 jahre für ein paar monate, sie regieren in ihrem land und halten viel schlaf, wärend ihre kinder das land regieren.

 

der oberste könig regiert über alle unterländer  wie zb sebastians land.

er überwacht kriege, machenschaften udn intrigen und mischt sich nur bei bedarf ein.

er ist zu mächtig um ihn alein zu stürzen

der könig des kompletten kontinents ist nur der stärkste.

 

 

hitomi versucht oft zu fliehen aber sebastian oder blacki oder michael holen sie jedesmal zurück.

Da Sebastian spüren kann wo sie ist , sobald er in der nähe ist.

 

 

michael heiratet und bekommt ebenfalls einen sohn, so bestimmt es sebastian damit michael nicht länger für hitomi interessant wird.

luca soll ebenfalls eine kandidatin finden aber er verweigert.

 

phoenix wächst schneller als die anderen da sie so stark ist , und ist bald optisch erwachsener als luca und lea.

sie ist 10 sieht aber aus wie 20 wärend luca und lea grade 18 sind.

 

hitomi ist 45 aber sieht noch immer aus wie 30 oder jünger dank sebastian.

jede weitere geburt macht ihr stark zu schafen und so beschliest sebastian nach sky und cloud das sie keine weiteren kinder mehr  zeugen werden. er entlässt sie aus ihren ehrlichen pflichten, jedoch kann sie nicht gehen da sie ihre kinder nciht zurück lassen will.

genau damit hat er gerechnet und bindet sie so an sich.

vulkano hingegen will sie nun um so mehr .

allerdings kann er sie nciht jung halten wie sein vater und seine rebellische art verschreckt die meisten.

hitomi  sucht nach blacki und den andern kindern und findet die antwort sie begint sich heimlich auf den weg zu machen, erinnert sich an ihre alten gefühle einer mutter, und deckt sebastians lügen netz auf mithilfe von lea kann sie die letzten erinnerungsblockaden brechen und sich wieder komplett an alles erinnern

für sie bricht eine welt zusammen und sie zieht in die stadt zu ihren beiden kids.

crow hat endlich seine richtige mama aber kann damit nichts anfangen sky und cloud sind eifersüchtig werden aber in der anderswelt gehalten wärend phoenix die neuen geschwister herzerwärmend annimt

luca und lea sind ganz dicke mit snowi.

blacki steht diesmal wirklich vor dem knappen tot , und nur hitomi kann ihn retten ndem sie sich selber opfert.

Sebastian steht vor der wahl sie sterben lassen oder retten.

er rettet sie auf drängen seiner kinder hin.

allerdings bendet hitomi damit ihr leben ind er menschenwelt und wird in die anderswelt verbannt

die wesen dort haben lange ein auge auf sie da sie keien von ihnen ist.

sebastian hat sie gerette indem er ein teil seiner drachenkräfte in sie überfliesen lies er selber schwächelt nun und muss sich neue kräfte aneignen,

die wiedersacher bekommen wind davon und seine kid smüssen ihn beschützen

vulcano beginnt seine vollen kräfte zu entfalten um seinen vater zu schützen, mehr aus eigen beweis wie aus freundlichkeit.

dennoch willer das hitomi lebt und ist seinem vater dafür dankbar

er vernichtet die gegner aufs brustalste im aleingang sodass nur seine schwester ihn zur ordnung rufen kann.

die grausame vernichtung erschreckt jede weitere truppe und erstickt die rebellionen.

er wird gefürchtet und verschaft seinem vater zeit neue kräfte zu tanken.

Hitomi die nun neue Kräfte hat, beginnt sich zu verändern.

sie wird still, und lernt ihre kräfte zu kontrolieren.

sie kann wind beherschen, ebenso wassser, ohre kinder helfen ihr dabei das grundwissen zu erlernen.

Für sie ist es schwer mit dem neuen körper klar zu kommen , er fühlt sich nicht mehr so lebendig an,

sie wird immer zurückgezogener, und gefühlskalt. nur schwer kommen emotionen hindurch.

Vulcano beäugt das verhalten misbilligend ihn war die tempramentvolle wiederspenstige art lieber.

Sebastian ist so mit seiner neuen kraft erlangen beschäftigt das er nicht merkt das er sensibler geworden ist.

zusammen mit phoenix und dragon besiegen sie starke gegner oft auch unschuldige um seine kraft aufzufüllen.

einer der drachen weist ihn daraufhin das er sein herz erweicht hat, und daher nicht mehr im stande ist kaltherzig alein zu töten.

nach einem erneuten auffrischen dieses satzes von einem anderen opfer beginnt er darüber nachzudenken.

er trifft sich mit seinen eltern und auch diese bezeugen das er sich verändert habe.

er kehrt zurück zu hitomi aber diese ist gleichgültig geworden.

sie wirkt kalt und leblos wie eine puppe.

er nimt sie mit in die berge zeigt ihr abscheuliche dinge aber alles läst sie kalt.

woraufhin er einen Dolch nimt und ihr sein Blut geben will.

Sie erkennt den Dolch und ihr Erinnerungen werden wach.

sie bittet ihn , sie zu töten, aber er kann es nciht da er nun so weich geworden ist.

sie fleht ihn an 

und rammt sein Dolch in ihre brust.

sie stirbt in seinen armen.

er beginnt zu weinen und bricht mit ihrem leblosen körper auf dem berg zusammen.

Seine Söhne finden ihn in ihrem BLut getränkt auf dem Boden liegend.

Vulcano sieht das  Hitomi leblos da liegt ergreift seins chwert und will sebastian erstechen, dragon geht dazwischen udn die beiden kämpfen auf leben und tot.

wärend sebastian noch immer apathisch bei hitomi liegt.

im laufe des kampfes kommen andere hinzu, sie bringen sebastian und hitomi zu einem tempel in welchem ein weißer alter drache regiert.

er bietet Sebastian einen deal an.

Die ewigkeit für das Herz

er versteht nichts da er nicht mehr ganz in dieser welt mit den gedanken ist.

aber hitomi die noch imemr nicht tot ist, da sie das drachenblut in sich trägt, 

schliest den packt.

sie nimt das herz und bietet ihm ihre ewigkeit.

er willigt ein und gibt ihr ein trank.

nach einer weile kommt sie zu kräften und versucht sebastian wach zu rütteln dieser aber glaubt sie sei ein geist und bittet um vergebung.

der drache fragt er neut das herz für die ewigkeit.

und hitomi bittet ihn darum.

Daraufhin gibt er sebastian einen Trank den er nur wiederwillig schluckt

sein herz wird wieder kalt dafür ist er unsterblich. wie zuvor.

 

er sieht sie an und vergiest iene letzte träne.

dann bricht er zusammen.

 

nach einer weile wacht er auf und die beiden verlassen den berg.

vulcano und dragon liegen schwer verletzt am fuße des berges,

sebastian läst beide ins Anwesen bringen.

die rebellierenden schöpfen hoffnung da vulcano ausser kraft ist und versuchen erneut anzugreifen, diesmal ist es sebastian der seine alte kraft zurück erlangt hat und nun sogar noch stärker als vorher ist.

er zerschmettert alle mit nur wenigen atacken und wird bis weit in das land als unbesiegbar gefeiert

 

man munkelt er könne es nun sogar mit dem könig selbst aufnehmen

woraufhin dieser boten aussendet um seine stärke zu testem

 

sie überleben alle nicht

daraufhin läst der könig selber nach ihm rufen

sebastian gibt ihm zu verstehn das er keinerlei intresse an diesem posten hat und zieht wieder ab.

der könig lacht erleichtert und lässt ihn ziehen.

 

hitomi die ihre gefühle zurück hat geht in eine art kloster wo auch lea groß wurde, sie lernt ihre kräfte zu kontrolieren, obgleich sie nun schwerer  zu beherschen sind da sie sehr viel von dem drachnblut verlor und das des alten drachen erhielt.

allerdings kann sie nun sebastian spüren das sie das selbe blut tranken.

 

sebastian regiert mit eiserner faust und selbst seine ehefrauen beginnenihn zu meiden.

 

 

 

 

 

 

2014 - 2015

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Kommentare: 1
  • #1

    reisendederzeit (Sonntag, 31 August 2014 05:30)

    hier könnt ihr Kritik, Lob, Wünsche, sowie Rechtschreibfehler melden :)